So wars: Monsters Of Liedermaching in Soest

Soest. Nicht gerade eine Konzertmetropole. Eher Provinz und kleines Nest. Geburtsstadt des Popsängers Sasha. Ein Konzert? Hier? Ja! Monsters Of Liedermaching sind in der Stadt und machen aus dem kleinen, verschlafenen Örtchen einen kochenden Hexenkessel.

Text: Steffen Neumeister | Fotos: Thomas Regniet

Alle Fotos: Thomas Regniet

Aufnahmezustand ist das Motto der 20. Monsters Of Liedermaching Clubtour. Aufnahmezustand deswegen, weil alle Konzerte für das nächste Livealbum aufgenommen werden. Darum gibt es heute auch sehr viel neues zu hören. Der Alte Schlachthof soll dafür eine gemütliche Kulisse sein, nur wurde sich in Sachen Sitzplätze sehr verkalkuliert, sodass ein Großteil des Publikums stehen muss. Macht aber nichts, gefeiert wird nämlich sowieso besser im stehen.

Los geht’s mit einem Hitfeuerwerk vom feinsten. Das Soester Publikum zeigt sich ausserordentlich textsicher und von seiner besten Lautstärke. Da feiert der Vater mit der Tochter und der Rentner mit dem Punk, denn die Monsters verstehen es immer wieder Generationen und verschiedenste Bevölkerungsschichten zusammen zu bringen.

Jetzt ist es aber auch mal Zeit für die ersten neuen Songs, diese sind schließlich der Hauptgrund für die Tour. Ruhige, schnelle, lustige, ernste, alles was das Monsters-Fanherz begehrt ist vertreten.

Bandmitglieder, die gerade nicht aktiv mitmusizieren hören genauso wie die Zuschauer im Publikum gebannt zu, wenn die Kollegen die neuen Songs präsentieren. Ist schließlich erst der zweite Tourstopp und somit erst die zweite Gelegenheit für die Kollegen die neuen Songs zu hören. Denn laut Monsters spielen sie sich die Songs vorher nicht gegenseitig vor. Schön mit anzusehen wie die eigentlichen Stars des Abends zu Fans werden.

Die neuen Lieder kommen ohne Ausnahme blendend beim Publikum an, trotzdem werden immer wieder ein paar Hits eingestreut, man will das Publikum ja bei Mitsinglaune halten. Mitklatschen, Sitzpogo, Aufstehen, Hinsetzen, Soest scheint die Rituale auf Monsters Konzerten zu kennen.

Und weil Soest so brav war, gibt’s auch gleich drei Zugabeblöcke, auch wenn sich die Band eigentlich noch für den Rest der Tour schonen müsste. Trotzdem, Soest hat das verdient und somit wird das Publikum erst nach fast drei Stunden Konzert in die Freiheit entlassen. Monsters Of Liedermaching – Monsters Of gute Konzerte!

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Steffen Neumeister