Gossip

Eklat auf dem Mini-Rock-Festival – Frittenbude brechen Auftritt ab

Manuel Hofmann

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Zwar ist bereits ein wenig Gras über die Sache gewachsen, doch hält die Diskussion der Internetgemeinde an, wodurch ein Beitrag angemessen erscheint.

Es sollte eine lange Nacht werden, der Auftritt der gehypten Band Frittenbude war lange erwartet worden. Es ist der 6. August, Eröffnungsabend auf dem Mini-Rock-Festival nahe Stuttgart. Frittenbude stehen auf der Bühne und suchen musikalische Unterstützung für das Lied “Raven gegen Deutschland”. Schließlich steht ein junges Mädchen auf der Bühne, sichtlich angeheitert. Sie badet ihr Antlitz im Rampenlicht, genießt ihren Auftritt, scheitert jedoch am Songtext. So fordern die Fans lauthals eine Entschädigung und skandieren rhythmisch: “Ausziehen, Ausziehen!” (Video dazu hier) Das Gebrülle hält an, auch als ein Bandmitglied seinen Groll darüber zum Ausdruck bringt: “Okay Leute, also wenn das so weiter geht…”. Wenig später ist die Bühne geräumt, Frittenbude haben ihren Aufritt abgebrochen und bleiben – auch nach Überzeugungsversuchen des Veranstalters – stur. Das musikalische Liveprogramm ist damit für diesen Abend beendet. Wenig später folgt die Erklärung des Leadsängers Rögner: “Auf so ne sexistische Scheiße hab ich echt keinen Bock.

Die Meinungen zum Abbruch der Band sind gespalten. Während sich die Veranstalter des Festivals diplomatisch zurückhalten (“Ja wir wissen es hätte etwas länger dauern dürfen, aber Meinungen sind Meinungen, was soll man sagen”, in einer Newsmeldung im Bezug auf den Auftritt) nimmt die Internetgemeinde klare Positionen ein. In den Kommentaren zum verlinkten Video kommen bereits zwei gegensätzliche Ansichten zum Ausdruck:

HolyMorti
Ausziehen!!
Jetzt sind sie, abgesehen von der total langweiligen musik, endgültig unten? durch!!
schtzngrmmm
Die einzig richtige [Entscheidung] bei? so ner sexistischen Kackscheiße!
Obwohl wir die Aktion letzten Endes unkommentiert lassen wollen, bleibt es doch anzuzweifeln, ob das Verhalten des Publikums einen sofortigen Abbruch rechtfertigt. Eine mutige Entscheidung der Band ist es allemal.
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