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Area4 findet 2013 nicht statt

Thomas Peter

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Kein gutes Ende nimmt die seit August andauernde Zitterpartie um einen Fortbestand des Area4 – es wird 2013 nicht mehr veranstaltet. Das gaben heute FKP Scorpio und der lokale Veranstalter, das Konzertbüro Schoneberg, bekannt.

Die Hardcorefans trauern und mit ihnen die halbe Redaktion. Steffen, Lisa und ich waren grosse Anhänger und Verfechter des Festivals in den Ausläufern Lüdinghausens. Obwohl man sich mit dem Gedanken beschäftigen musste, versetzt einem heute die Definitivität nochmal einen derben Nackenschlag.

>> Area4 Radiomarathon ab 17 Uhr

Leider hatte sich das Aus schon länger abgezeichnet. Obwohl man in den vergangenen Jahren teilweise hochkarätige LineUps aufgeboten hat, konnte sich das Area4 nie finanziell stabilisieren. Die vom Land Nordrhein-Westfalen nach der Loverparade-Katastrophe 2010 verschärften Sicherheitsauflagen mit den verbundenen Mehrkosten für die Veranstalter versetzten dem Festival den letzten Stoss.
Auch der in diesem Jahr eingeschlagene Sparkurs vermochte daran nichts zu ändern. 3000 Besucher mehr hätte es gebraucht um das Festival kostendeckend abzuschliessen. In den Jahren der teuren LineUps sogar bis hin zu 5000.

Noch ein paar ganz private Worte: Es tut mir persönlich in der Seele weh vielleicht nie mehr über das Area4 schreiben, geschweige denn einen Fuss auf den Flugplatz Borkenberge setzen zu können. Es waren schöne Jahre mit Dir, ich werd Dich vermissen.

Einige O-Töne der beteiligten Veranstalter:

NRW ist das dichtbevölkertste Bundesland und entsprechend populär bei Veranstaltern. Im Sommer gibt es so viele Festivals, Open-Air-Konzerte oder andere Großveranstaltungen, da ist es nicht leicht sich durchzusetzenAndreas MöllerKonzertbüro Schoneberg

Wir haben uns die Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht. Aber wir schreiben mit dem AREA 4 seit Jahren rote Zahlen. Mit den Besucherzahlen der vergangenen Jahre ist das Verhältnis anspruchsvolles Line-Up, gute Infrastruktur und bezahlbare Ticketpreise finanziell zu Lasten der Veranstalter gegangen. Als Unternehmer können wir diese Schieflage nicht ewig tragen.Jasper BarendregtFestivalleiter bei FKP Scorpio

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