Festivalmarkt, Hotspot

Area4 und Highfield blieben hinter Erwartungen zurück

Manuel Hofmann

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Mit 16.000 Besuchern beim Area4 und 20.000 beim Highfield (beides inklusive Tagestickets) dürften FKP Scorpio samt Partner Schoneberg und Semmel Concerts allenfalls mäßig zufrieden sein. Entsprechend verhalten liest sich das Fazit der Veranstalter.

Zufrieden sei man mit dem Wetter, dem Erfolg des Lotsenprojektes und dem semi-neuen Umweltkonzept. Ein glücklicher Folkert Koopmans wird dagegen, wie sonst üblich bei den Pressemitteilungen nach den Festivals, nicht zitiert. Dafür sind die Besucherzahlen wohl auch zu schlecht.

Gerade beim Area4 dürften die verkauften Tickets erneut nicht für ein Plus gelangt haben. Und beim Highfield dachte man noch vor Kurzem in ganz anderen Dimensionen: Bis zu 50.000 Besucher seien langfristig vorstellbar, bekundete Mitveranstalter Dieter Semmelmann 2010.

Im Vergleich zum Vorjahr gab es dagegen erst einmal einen deutlichen Schritt zurück: Weniger Besucher, kein Headliner vom Format der Foo Fighters; dafür die Sportfreunde Stiller in der Kopfzeile. Überhaupt: diese ganze Headlinergeschichte. Kommt noch einer? Eine Frage, die in diesem Jahr niemand anders beantwortete als die ablaufende Zeit.

Wo hakt es?
Was die Fans zunächst hauptsächlich frustriert, hat tiefergehende Gründe: Der Augustmarkt ist insgesamt schwierig, gewünschte Bands sind nicht immer verfügbar. Das Area4 hat darüber hinausgehend seit der Loveparade-Katastrophe mit den überzogenen Sicherheitsbedingungen im Land NRW zu kämpfen – und gegen Konkurrenten wie dem wichtiger werdenden MLK-Festival Rock im Pott. Das führt dann im Abgleich zum Highfield zu einem schwächeren LineUp bei gleichen Preisen.

Vom 16. bis 18. August 2013 geht das Highfield Festival in eine neue Runde. Keine Terminfestlegung gibt es dagegen fürs Area4. Für Fans des Festivals heißt das also zunächst einmal wieder warten und bangen, dass das “lauteste Wohnzimmer in NRW” auch im kommenden Jahr wieder aufgebaut wird.

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