Berlin Festival kooperiert fortan mit Festival Republic

Es tut sich was beim Berlin Festival. Die Webpräsenz strahlt neuerdings in einem giftigen Grünton – weitere Informationen sollen bald folgen. Auch ein Termin für die Fortsetzung des urbanen Festivals steht: Am 9./10. September 2011 wagt man einen neuen Anlauf.

Soweit so unspektakulär. Hinter den Kulissen wurde dagegen eifrig an einem neuen Konzept geschraubt. Dabei hat man sich keinen geringeren Partner ans Bord geholt als Festival Republic Ltd. Die Briten, ihrerseits Veranstalter zahlreicher Festivals in Großbritannien (darunter: Reading/Leeds), feiern die Kooperation in einer Newsmeldung. Zusammen mit dem neuen, gleichberechtigten Partner wolle man das Berlin Festival fortführen. “I am very much looking forward to organising an extraordinary urban festival in the midst of a vibrating metropolis and turning it into an internationally renowned highlight on the world’s festival agenda”, so der zuständige Mitarbeiter auf Seiten der Briten.

In Kürze werden bereits die Rahmenbedingungen für das Festival abgesteckt: Kostenloser Zugang zu über 30 Berliner Clubs ist vielversprechender Teil des Festivaltickets. Weiterhin will man die Kooperation mit der Musikmesse Popkomm fortsetzen.

Die Eckpunkte der Kooperation lesen sich durchaus vielversprechend. Zwar hat Melt! Booking weiterhin die Verantwortung über die Programmgestaltung, doch dürften sich die Bedingungen durch die Kooperation deutlich verbessern. Reading & Leeds Festival findet gegen Ende August statt. Außerdem hat Festival Republic mit dem irischen Electric Picnic ein Septemberfestival, dass dem Genre des Berlin Festivals – in seiner bisherigen Programmgestaltung – durchaus ähnelt. Dort stehen beispielsweise Arcade Fire, Pulp, Interpol und namhafte Vertreter der elektronischen Musik (zB. Paul Kalkbrenner) im Programm. Bands im LineUp des Electric Picnic dürfen also fortan auch in die Gerüchteküche für das Berlin Festival gesetzt werden, auch wenn eine weitere Spekulation bei den spärlich bekannten Infos schwierig ist.

Insgesamt darf man sich auf die Veränderungen wohl durchaus freuen. Wir erinnern uns: Im vergangenen Jahr war es zu einem partiellen Abbruch des Festivals gekommen, nachdem die – schwer zu kontrollierenden – Besuchermassen Veranstalter und Behörden beunruhigt hatten. Versprochen (und eingehalten) wurde schließlich ein Zusatzevent zur Entschädigung. Außerdem äußerte man den Wunsch, das Konzept des Festivals zu überarbeiten, um den Besuchern auch in den Folgejahren ein außergewöhnliches Festivalerlebnis präsentieren zu können. Pläne, von denen wir jetzt erste Vorboten serviert bekommen.

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Manuel Hofmann

Festivalaffiner Politikwissenschaftler.