Festivalisten logo

Blur dominieren die Vergabe der Brit Awards 2012

22. Februar 2012

Blur haben die heutige Verleihung der Brit Awards dominiert. Die britische Band um Damon Albarn erhielt einen “Outstanding Contribution to Music”-Award. Und für den Live-Auftritt am Ende der Preisvergabe bremste Host James Corden gar Adele bei ihrer Dankesrede aus. Aufkommenden “Buhrufen” begegnete der charmante BBC-Mann mit einem, “Hey, immerhin geht es um Blur” – was das Publikum mit einem begeisterten Klatschen bestätigte.

Ansonsten gestaltete sich die Vergabe der Brit Awards etwas weniger “glamourös” als die Grammys von vorletztem Sonntag, dafür aber durchweg unterhaltsam. Ein Event bei dem die Musik im Zentrum stand. Die nominierten Alben in der Kategorie “British Album of the Year” würdigten die Macher etwa mit kurzen Hintergrundfilmchen.

Keine große Überraschung, dass es am Ende Adele wurde. Schließlich ist “21” das bisher erfolgreichste Album des 21. Jahrhunderts. Ihre Live-Qualitäten stellte die 23-jährige (!) Sängerin auch bei den Brit Awards unter Beweis. Dieses mal mit dem – wohl populärsten – Song “Rolling In The Deep”.

Insgesamt dominierte Adele – mit insgesamt zwei Awards – aber weniger stark als erwartet. In der Rubrik “Best Single” zog Adele im Vergleich zur X-Factor Boygroup One Direction den Kürzeren. Deren Dankesrede brachte aber immerhin den wohl lustigsten Moment des Abends zu Tage: Als James Corden die fünf Jungspunde mit “Go Ring Your Mums!” verabschiedete.

Blur dominierten die Verleihung der Brit Awards 2012 (Foto: Martin Pettitte, CC BY-2.0)

Mit “Look Mom! We Won!” ist auch die Dankesbotschaft von Drummer Taylor Hawkins überschrieben. Die Foo Fighters, schon bei den Grammys einer der großen Abräumern, holten den Preis als “Best International Group”. Die beste Gruppe aus dem Vereinigten Königreich ist, so die Brit Awards, Coldplay. Ihnen fiel auch die Ehre zu, die Show zu eröffnen. Eine blinkelichterlastige Angelegenheit. Eben so, wie wir es von Coldplay gewohnt sind. Im späteren Verlauf saß Frontmann Chris Martin auch noch am Keyboard, als Noel Gallagher “Aka… What A Life” von seinem Soloalbum präsentierte.

Über allem schwebten aber dennoch – um den Bogen zum Anfang zu spannen – Blur. Insgesamt fünf Songs präsentierte die Band. Die ersten drei Songs – des energiegeladenen, begeisternden Auftritts – (Girls & Boys, Song 2, Parklife) waren Teil der Hauptübertragung der Show. Die Zugabe konnte sich aber ebenso sehen lassen: Bei Tender wurden Albarn, Coxon und Co von einem Chor begleitet. Und spätestens beim Abschluss der Show – This Is A Low – zeigte sich, dass Sparen auf die Hyde Park Show Mitte August oder die verbreitete Hoffnung auf weitere Konzerte (womöglich gar in Deutschland!) nur allzu verständlich ist. Da steht Lilly Allen mit ihrem negativen Tweet (“I’d rather hear adeles acceptance speech”) wohl ziemlich einsam da.

Brit Awards Gewinner im Überblick
Best Female: Adele
Best Male: Ed Sheeran
Best British Group: Coldplay
Best Male International: Bruno Mars
Best Female International: Rihanna
International Group: Foo Fighters
Album Of The Year: Adele -21
British Single: One Direction – What Makes You Beautiful
British Breakthrough Act: Ed Sheeran
International Breakthrough Act: Lana Del Ray

Blur – Girls & Boys & Song 2
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=bp4yrSTUUII

Weitere Videos von der Show gibt es auf Consequence Of Sound.

+1
0
+1
0
+1
0
+1
0
+1
0
+1
0
Manuel Hofmann

Festivalaffiner Politikwissenschaftler.