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Capricorn verzögert Nürburgring-Kaufrate – was wird aus Grüne Hölle Rock?

Grüne Hölle Festival 2015 Logo, Quelle: Festival
Thomas Peter

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Seit der ersten Präsentation des Rock am Ring-Nachfolgers “Grüne Hölle Rock” Anfang Juni 2014 ist es ruhig geworden um den Neuling. Die Rhein-Zeitung meldet sich nun mit besorgniserregenden Neuigkeiten. Mutiert das vom Konglomerat DEAG Entertainment, Wizard Promotions, Kilimanjaro und Capricorn geplante Festival etwa zum Rohrkrepierer? 

Informationen der Rhein-Zeitung zu Folge ist der besiegelte Kauf des Nürburgrings durch Capricorn ins Stocken geraten. Bisher seien nur 5 der festgesetzten 77 Million Euro vom Kaufpreis wirklich bezahlt worden. Eine zum 31. Juli fällige Rate von weiteren 5 Million Euro habe die “Capricorn Nürburgring Besitzgesellschaft” bisher nicht auf das Treuhandkonto der Ring-Insolvenzverwaltung überwiesen.

EU-Hängepartie wird zum Problem

Die Rhein-Zeitung mutmasst, dass die Finanzierung des Projekts für Capricorn langsam zum Problem wird, weil die EU-Kommission ihre Entscheidung über die Rechtmässigkeit des Nürburgring-Verkaufs mehrfach verschoben hat. Darum muss Capricorn potentielle Mitinvestoren und Banken immer wieder in eine Zukunft nach einem Entscheid vertrösten.
Unklar ist, wie lange der Atem Capricorns ausreicht, sollte die EU die Hängepartie weiter ausdehnen.
Selbst eine Ablehnung des Verkaufs durch die EU-Kommission müsste aber nicht zwangsläufig das Ende für Capricorn und die Pläne eines Grünen Hölle Rock Festivals bedeuten. Im Raum steht für diesen Fall eine Verpachtung der Rennstrecke an Capricorn durch die Insolvenzverwaltung. Und ob Capricorn nun Pächter oder Eigentümer der Rennstrecke ist, dürfte für die Festivalplanungen keine grosse Rolle spielen.

Auch Rock am Ring in der Warteschleife

Für einen Abgesang auf das Grüne Hölle Rock ist es also definitiv ein wenig zu früh. Zumal es auch für die Konkurrenz an jenem ersten Juni-Wochenende nicht absolut rund läuft. Die Marek Lieberberg Konzertagentur, die ihr Rock am Ring unter neuem Namen in Mönchengladbach ansiedeln will, muss ebenfalls auf eine Behörde warten.
Nicht wie angepeilt Anfang/Mitte August, sondern frühestens im September, will die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) laut Informationen des regionalen Radiosenders Radio 90,1 über einen Pachtvertrag des JHQ-Geländes entscheiden.
Von der Stadt Mönchengladbach sind dagegen keine Knüppel mehr in den Beinen Marek Lieberbergs zu erwarten. Man würde den Frankfurter Konzertveranstalter nur zu gerne bei sich wissen.

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