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Die Toten Hosen, Claudia Roth und die Forderung einer humaneren Flüchtlingspolitik

Die Toten Hosen in Ferropolis 2013, Foto: Sven Morgenstern
Thomas Peter

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Campino und Breiti von Die Toten Hosen übergaben am Dienstag Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth ein von 30.000 Menschen unterzeichnetes Schreiben, das eine humanere Flüchtlingspolitik fordert. Die Unterschriften hatte die Band auf ihrer „Der Krach der Republik“-Tour gesammelt.

“Über 19.000 Flüchtlinge starben seit 1988 beim Versuch, Schutz in Europa zu erhalten” schreibt der Verein Pro Asyl, der die Aktion mit den Toten Hosen durchgeführt hatte.

Trotzdem gehe die “tödliche Abschottungspolitik” weiter, kritisiert Campino: “Das ist für uns absolut unerträglich.”

Ein “grundlegender Wandel des europäischen Asylsystems” und entschiedenes Kämpfen gegen “rassistische und populistische Stimmungsmache” sind Forderungen, die Pro Asyl und Die Toten Hosen an den Bundestag richten.

Dazu gehört eine grundlegende Veränderung der Lebensverhältnisse geflüchteter Menschen: „Die Ausgrenzung macht die Betroffenen kaputt und sie leistet rassistischen Vorurteilen Vorschub“, erklärt Breiti: „Wer Rassismus glaubwürdig bekämpfen will, muss die vielen ausgrenzenden Maßnahmen, denen Asylsuchende unterliegen, ein für alle Mal abschaffen“.

 

Mit der Forderung nach einer menschlicheren Behandlung Geflüchteter fallen Die Toten Hosen deutlich positiver auf als zuletzt: Die sympathischen Heimatrocker von Frei.Wild, im März diesen Jahres noch von DTH und anderen um ihre Echo-Nominierung gebracht, plakatieren derzeit bundesweit, um für ihr neues Album zu werben. Ein Gesellschafter der plakatierenden Firma: Jochen Hülder, Manager der Toten Hosen.

Das Management der Toten Hosen hatte Festivalisten zur Übergabe der Unterschriften im Bundestag eingeladen. Unsere Teilnahme scheiterte an fehlendem Presseausweis/Faxgerät und der nicht vorhandenden Bereitschaft zu einer „polizeilichen Überprüfung“ einzureichender Daten (So ist das offenbar an Tagen wie diesen).

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