Die Toten Hosen: Neues zum Echo.. und ein provokanter Lösungsvorschlag

Am 21. März feiert Berlin die Echo-Gewinner. Dank sieben Nominierungen gehen Die Toten Hosen als Topfavorit ins Rennen. Heute melden auch sie sich zum Thema Frei.Wild zu Wort. Und das dürfte gerade wegen ihrer Favoritenrolle auf breites Gehör stossen.

Die Düsseldorfer sprechen aus, was vielen Frei.Wild-Kritikern bei den Debatte immer wieder sauer aufstösst. Macht man die Band mit offen zur Schau getragenem Protest oder einem Boykott nicht wichtiger als sie eigentlich ist? Bei den Hosen klingt das so: “Wir haben Verständnis für Kraftklub, die in einer Kategorie mit Freiwild nominiert waren und deswegen prompt die Einladung abgelehnt haben. Es ist allerdings bedauerlich, dass die Nebendarsteller Freiwild durch die ganze Diskussion plötzlich auf der großen Bühne stehen und dadurch ein Riesenforum geboten bekommen.”

Was war passiert?
Gestern hatten zunächst Kraftklub, dann Mia. ihrem Unmut darüber Luft gemacht, mit Frei.Wild in einer Kategorie nominiert zu sein. Beide haben deswegen die Lust auf die Gala verloren und wollten die Nominierungen zurückgeben. Auf Grund des Echo-Reglements ist das aber schlicht nicht möglich.
Zwischendurch reagierten auch Die Ärzte und verliehen ihrer Hoffnung auf ein weises Juryurteil Ausdruck – sprich: Sie hoffen dass man Frei.Wild nicht zum Sieger in der Kategorie “Rock/Alternative National” erklärt.

Die Toten Hosen wünschen sich mehr. Sie fordern “eine akzeptable Lösung für dieses Problem.. um weiteren Schaden zu verhindern.”
Äusserst provokant ist ihr Vorschlag wie das zu bewerkstelligen sei. Doch lest einfach selber.

Auf Facebook schreiben Die Toten Hosen:

Neues zum Echo…

Mit großer Aufmerksamkeit verfolgen wir seit gestern die Echo-Diskussion um die Nominierungen der Bands in der Kategorie „Rock/Alternative“. Sie erfolgt aufgrund von Verkaufszahlen. Wir sollten unsere Augen nicht davor schließen, dass es viele Leute gibt, die Musik mögen und kaufen, die rechte Klischees bedient. Wie unsere Meinung zu dem Thema ist, dürfte seit 30 Jahren sattsam bekannt sein.

Wir haben Verständnis für Kraftklub, die in einer Kategorie mit Freiwild nominiert waren und deswegen prompt die Einladung abgelehnt haben. Es ist allerdings bedauerlich, dass die Nebendarsteller Freiwild durch die ganze Diskussion plötzlich auf der großen Bühne stehen und dadurch ein Riesenforum geboten bekommen.

Wir erwarten, dass die verantwortlichen Gremien sehr schnell eine akzeptable Lösung für dieses Problem finden, um weiteren Schaden zu verhindern.

Wie wäre es zum Beispiel mit der Einführung einer neuen Kategorie „Rechte gegen Nazis“, wo man in Zukunft Bands und Interpreten unterbringen kann, die mal rechts waren, aber heute garantiert „unpolitisch“ sind…

Eure Hosen

 


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Thomas Peter

ein diplomierter Biologe mit starkem Hang zu Fotokamera und der besonderen Festivalatmosphäre.