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Echo: Frei.Wild bleiben fern

Thomas Peter

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

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Letztes Jahr durften sie nicht, dieses Jahr wollen sie nicht. Frei.Wild werden nächste Woche nicht an der Echo-Verleihung teilnehmen und sehen sich wieder einmal in der Opferrolle. Ihr Entscheidung fernbleiben zu wollen, kommunizieren sie nicht etwa via einer ihrer Webseiten. Man schickt sein Statment lieber an die Bild-Zeitung und muss sich deshalb den Vorwurf gefallen lassen, den Musikpreis für Eigenpromotion über Gebühr zu missbrauchen.

Passendes Foto: Fehlanzeige.

Wir sparen uns an dieser Stelle ein Zitat der ellenlangen, selbstbeweihräuchernden Frei.Wild-Stellungnahme und verlinken ausnahmsweise zur Bild-Zeitung.

Kurz zusammengefasst steht in dem Text, dass man Pro und Contra einer Teilnahme abgewogen habe und zu dem Schluss gekommen sei, davon Abstand nehmen zu wollen.
Als Grund führt man die Streichung aus dem Teilnehmerfeld 2013 an, die der gesamten “Frei.Wild-Familie” “Verletzung auf der emotionalen und seelischen Ebene” zugefügt habe. Man habe jetzt im Vorfeld des Echo 2014 mit den Verantwortlichen über diesen Ausschluss sprechen wollen, wurde aber nicht erhört. Ein runder Tisch kam nicht zu Stande. Als Konsequenz bleibt Frei.Wild der Zeremonie fern.

Mal ehrlich: Seit 1992 wird der Echo von der deutschem Phono-Akademie veranstaltet. Und in all diesen Jahren bringt und brachte man den Musikpreis nie wirklich mit besonders hoher Transparenz oder Kommunikationsbereitschaft in Verbindungen. Entscheidungen waren Entscheidungen. Ein Hinterfragen stiess in den meisten Fällen auf die tauben Ohren der Veranstalter.
Warum also denkt Frei.Wild, die Phono-Akademie würde das bei und mit ihnen anders handhaben?

Sagen wir ruhig wie es ist: Für Frei.Wild wäre der Abend des 27.März in Berlin nichts wirklich besonderes gewesen. Jetzt aber wird er wirklich wertvoll.
Mit dem heutigen Schritt kann die Band den Preis -auch dank der Bild-Reichweite- zur ungezügelten Eigenpromotion nutzen – ein Feld, in dem Frei.Wild unbestritten wirklich gut sind. Gleichzeitig schreibt man sich die Opferrolle zu, in der man sich schon in Vergangenheit recht wohl gefühlt hat.
Frei.Wild wird die nächsten Tage und bei der eigentlichen Verleihung in aller Munde sein. Sie dürften eine wohl erneut eher blasse Zeremonie medial dominieren, auch wenn sie selbst nicht in Berlin präsent sind. Mission erfüllt.

 

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