Zwischenrufe vom Highfield 2022
woman+man, two cams. two handys. ¯_(?)_/¯
Highfield
2022
Tage Stunden Minuten
Katrin “dieKA”
Thomas “derdude” Peter
Ab Donnerstag besuchen wir im Duo das Highfield. Für dieKA ist es die Premiere. derdude darf als Veteran gelten, der zum wiederholten Male im Securitypit des Highfield Festivals zugegen ist. Wir sammeln hier unsere Impressionen und Gedanken. Soweit Zeit, Motivation und Internet tragen.
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Timeline
Ihr macht mich feddisch
Frreitag, 15:15 Uhr
Wer mich kennt weiß: Mein Hauptproblem seit Jahren hier am Highfield ist, dass man nachts auf dem VIP/Pressecamping einfach nicht zur Ruhe kommt. Zwar spielte auch gestern Nacht die Stranddisco – aber gefühlt erträglich laut und mit moderatem Bass. Es zeigte sich aber: zu früh gefreut. Um 0 Uhr startete direkt am Infopoint eine zweite DJ-Theke. Und die war noch lauter als man es bisher kannte. Oben lief Musik bis 4. Unten bis 5 Uhr morgens.
Ich kam mir verarscht vor.
[Update: War nur am ersten Tag zur Entlastung des Strandes so. Nacht 2 konnte man schlafen und so bin ich heute wahrscheinlich ein wenig leistungsfähiger :)]
Flashback to 2019..
Schmutzki
Sonntag, 19:40 Uhr
El Phenomeno.
AnnenMayKantereit
Sonntag, 15:05 Uhr
Definitiv der gefühlte Headliner des Samstags: AnnenMayKantereit.
Alex Mofa Gang
Sonntag, 12:45 Uhr
Alex Mofa Gang treten heute leicht ausserhalb der Konkurrenz auf Beach Stage und später dann im scheidenden JM Hirsch an. Wie sie die gesamte Band auf diesen ca. 20 Quadratmetern untergebracht haben bleibt ihr exklusives Geheimnis.
Thees Uhlmann & Band
Samstag, 22:15 Uhr
Nach 6jähriger Auszeit meldet sich Thees Uhlmann auf der Festivalbühne zurück. Entgegen der visuellen Impressionen soll er doch ab und an selbstpersönlich zur Gitarre gegriffen haben.
Enter Shikari
Samstag, 19:50 Uhr
Eine Band, die wirklich nie enttäuscht: Enter Shikari kommen auf die Bühne und Du bewegst Dich musikalisch in einer Paralleldimension. So auch heute. Auch der Laufsteg kam bei den Briten endlich mal zur Geltung.
Danko Jones
Samstag, 17:40 Uhr
Skindred
Samstag, 16:25 Uhr
Talco
Samstag, 16:00 Uhr
Mein lieber Herr Gesangsverein. Mit Talco hat sich die bisher vom Publikum an den Tag gelegte Lethargie tatsächlich verabschiedet. Es sind zwar immer noch überschaubar viele Leute auf dem Platz, aber die die da waren drehten das Tanzlevel auf 11.
Sookee
Samstag, 14:55 Uhr
Es gibt so Acts, da willst Du erst garnicht so recht hin und wirst dort dann total überrannt. Gestern zauberten mir unverhofft Faber eine Gänsehaut über den Körper, heute passierte es bei Sookee. Powerfrau mit Message und wie sie kritisch anmerkte auch die einzige Frau im Lineup.
Kleines Rockproblem. Er musste immer sorgsam zurechtgezupft werden, damit er beim leichten Wind hier nicht hochflattert. Warum eigentlich? Egal. Ich fands süss – im positiven, feministischen Sinne.
Kmpfsprt
Samstag, 14:35 Uhr
Das Highfield ist noch sehr müde. Ausserdem ist es heute superschwül hier.
Dementsprechend dünn die Besucherpräsenz zu den ersten Konzerten. Auftakt machten Kmpfsprt.
Schöne Sache: Der Veranstalter hat Infield und Hautwege gewässert um der immensen Staubproduktion des gestrigen Abends entgegenzuwirken.
Jan Delay
Samstag, 13:55 Uhr
Headliner am Freitag. Das Zuschauerinteresse war von Anfang an eher mau. Geschätzt 1/3 der Infielder war während und nach dem Auftritt von Cro schon auf den Campingplatz umgezogen. Aber das tat der Stimmung von Jan Delay und seiner Disco No. 1 keinen Abbruch. Solider Auftritt.
Cro
Samstag, 13:50 Uhr
Feine Sahne Fischfilet
Samstag, 13:45 Uhr
Feine Sahne Fischfilet reflektierten über die Vergangenheit. Das Highfield war das erste grössere Festival, dass ihnen 2013 eine Bühne bot. Für 20 Minuten. Seitdem ging es rasant aufwärts. Das gestrige Heimspiel bot ihnen 75 Minuten Zeit, ihre Sicht der Dinge darzulegen.
Royal Republic
Freitag, 23:45 Uhr
Faber
Freitag, 23:00 Uhr
Pennywise
Freitag, 22:50 Uhr
Muff Potter
Freitag, 19:20 Uhr
Die Rückkehr.
Montreal auf der Green
Freitag, 18:40 Uhr
Teil 2.
Drangsal
Freitag, 17:40 Uhr
Neuer Gig, neuer Look: Drangsal.
Rogers
Freitag, 16:50 Uhr
Rogers starten wie immer in letzter Zeit mit ihrem ersten “Hit” – Mittelfinger für immer. Und gleich bei diesem Song staubt es mächtig vor der Green Stage.
We Are Open
Freitag, 16:15 Uhr
Bühnenöffnung ist eine Glaubensfrage. Komme lieber nicht pünktlich, denn püntlich geöffnet wird war. Cum Tempore passt meistens. Und so öffneten sich tatsächlich etwa 15 Minuten nach dem offiziell angesetzten Termin die Pforten und die ersten 500 Highfielder betraten den heiligen Rasen.
Die erste Livemusik: Montreal
Freitag, 13:15 Uhr
Auf Bayern1 würde man nun sagen: Ehrliche Musik von handgemachten Musikern. Oder wars andersrum?
Ich sag einfach: Montreal haben das Highfield 2019 musikalisch eröffnet. Um derbere Klischeewendungen zu vermeiden.
Um 17:30 Uhr spielen sie dann in grösserem Rahmen ein paar Songs mehr. Vielleicht bleibt dahin auch ein wenig Zeit mit “unserem” Steffen ein paar Worte zu wechseln, der als Roadie und Allzweckwaffe quasi Inventar in der Montreal Reisegruppe geworden ist. Und: Er lächelt gerne.
Daylight
Freitag, 08:15 Uhr
Das war also die erste Nacht. Es regnete ergiebig, was dazu führte, dass die Stranddisco schon um kurz nach 4 die Segel strich und dicht machte. Warum ich das weiss? Weil schlafen wieder schwierig war. Auch mit der neuen, leicht reduzierteren Lärmform.
Die Böden scheinen das Nass von oben bisher gierig aufgenommen zu haben. Kein Schlamm in Sicht – und die nächsten Tage soll es ja linear schöner werden.
Schon jetzt grüsst ein zerbrechlicher Anflug von Sonnenschein durch den wolkenfleckigen Himmel.
12 Uhr heute ist der erste Pflichttermin. Montreal spielen die erste Livemusik des Festivals auf der Strandbühne. Um 17:30 Uhr gibts dann den Zuschlag auf der Green Stage.
Heute ist hier quasi Nationalfeiertag. Abgesehen von Pennywise und Royal Republic spielen nur “deutsche” Acts (Faber ist streng betrachtet eine schweizer Band).
Aktueller Plan: Duschen, Discounterfrühstücken und dann mal am Strand ein abgetrockentes Plätzchen finden, auf dem es sich Zeit vergeuden lässt bis um 12 Gitarrenmusik die Stille durchbricht.
Angekommen
Donnerstag, 22:00 Uhr
Alle Jahre wieder einen Abstecher wert: Der Pösna-Park. Ein viel zu grosses Einkaufszentrum in Grosspösna, in dem immer ein paar Läden leer stehen. Unter anderem der, der zur Akkreditierung von Crew, Bands und VIPs genutzt wird.
Danach der Ritt durch 2 Orte, in denen die Zeit stillzustehen scheint. Und wenn man dann die 2,5 km 30 Zone mit Blitzern vor dem Störmthaler See hinter sich gelassen hat, ist man wirklich da. War so gegen 20 Uhr der Fall bei mir.
Seitdem ein wenig rumgelaufen und festgestellt: viel hat sich auf dem VIP-/Presseplatz und am Strand nicht geändert. Auffällig: Die Musikanlagen auf dem VIP-Platz werden immer gigantischer. Da gehört eine Regelung her meiner Meinung nach.
Nach wie vor bin ich der festen Überzeugung, dass die Presse auf einem “frei” zugänglichen Platz nichts verloren hat. Und das sag ich nicht, weil mir am Southside mutmasslich ein VIP eine 500 Euro Schramme ins Auto gefahren hat und Unfallflucht beging. Ja, ich verstehe, dass es logistisch schwierig war die Pressefuzzis hier am Störmthaler See über das Bühnengelände nach hinten auf dem Zeltplatz fahren zu lassen. Auch ist mir klar, dass FKP Scorpio auf die Einnahmen durch die VIPs nicht verzichten wird. Trotzdem wäre es im Sinne der Professionalität am besten, Pressefuzzis wie früher zusammen mit der Crew ans Ende der Halbinsel zu stecken und man hätte die nötige (Nacht)Ruhe. So wie jetzt ist das toll zum feiern, aber wenn man ernsthaft arbeiten will diplomatisch formuliert unpraktisch. Spätestens am Sonntag ist der Akku leer wenn man nachts nur 2 Stunden Schlaf bekommt, aber bis zu 14 Stunden am Tag auf den Beinen ist.
Positiv: Die Becks Strandbühne scheint dieses Jahr kleiner zu sein und weniger basslastig/lautstark. Genug Bumms für die Leute davor, aber die Campingplätze müssen den Bass nicht bis 5 Uhr morgens mitfühlen. Schade nur, dass nun die VIPs am Platz die Nachtschicht übernehmen.
Einen kurzen Regenschauer hat es gegeben gegen halb 10. Schadet der Stimmung nicht wirklich.
Bereit für morgen.
Packen = shit.
Donnerstag, 13:49 Uhr
Boah.. ich hasse es zu packen.
Als ich mit dem Zug zu Festivals unterwegs war, musste jedes Gramm und jedes Volumenprozent kritisch auf Notwendigkeit evaluiert werden. Heute mit dem Auto ist es eigentlich relaxter. Und dennoch tu ich mir schwer mich aufzuraffen mit der Packerei zu beginnen. Jedes verdammte Mal aufs Neue.
Faktisch betrachtet ist es eine Sache von maximal einer Stunde: Packliste ausdrucken, sich an ihr entlang hangeln bis alles Nötige abgehakt ist. Speziell für mich: Zweiter kritischer Check der Elektrogadgets, deren Akkus, Ladegeräten und der Speicherkarten. Voila. Fertig. Ab.
Als Belohnung winkt der erste schöne Moment: Sobald ich die ersten Meter aus dem Ort herausgefahren bin, macht sich ein wohliges Gefühl von Freiheit breit. Ein Wochenende endlich mal alle Fesseln des Alltags hinter sich lassen. Klingt wild. Aber dank meines fortgeschrittenen Alters und meiner Mission verstehe ich unter Spass wahrscheinlich etwas ganz anderes als ein Grossteil von Euch Jungspunden. Egal. Jedem das Seine.
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