Bands, Konzerte

Festivalisten trifft Festivalmacher – Stagehand/Backliner Christoph Schneider

Steffen Neumeister

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Christoph Schneider arbeitet als Stagehand und Backliner für Bands wie Jupiter Jones oder Jennifer Rostock. Er ist der erste in der Halle, Stunden bevor das Konzert beginnt und verlässt sie als letzter, weit nach Erlöschen der Bühnenlichter. Roman hat sich kurz mit ihm über seinen Job unterhalten.

Ein Interview von Roman Groß

Festivalisten: Wie bist du zu dem Job als Bühnenaufbauer gekommen?

Christoph Schneider: Als Stagehand hab ich auf Empfehlung von Freunden angefangen und als Backliner durch die Anfrage einer befreundeten Band.

Festivalisten: Was war bis jetzt die größte Produktion, an der du mitgewirkt hast?

Christoph Schneider: Die größte Produktion als Stagehand war ein Konzert von Madonna im Stadion in Düsseldorf. Als Backliner wohl „Jupiter Jones“ oder „Jennifer Rostock“, die sind etwa gleich groß. Oder mit „Dispatch“ beim Hurricane und Southside.

Festivalisten: Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus wenn du auf Tour bist ?

Christoph Schneider: Auf Tour bin ich ja nur als Backliner, und da beginnt der Arbeitstag mit dem Ausladen und Aufbauen der Instrumente und Verstärker etc. Dann ggf . Wartung derselben und Sound- bzw Linechecks. Beim Konzert bin ich für das Gitarrenstimmen und -tauschen, Wechseln gerissener Saiten und Beheben aller störenden Zwischen- und Ausfälle zuständig. Nachher noch Abbau und wieder verladen in den Bus oder Bulli, Hänger oder Lkw. Dazwischen gibt’s immer mal wieder Pausen um was zu essen oder sich die Stadt oder andere Bands anzugucken. Danach schläft man entweder im Hotel und fährt am nächsten Tag weiter zur nächsten Stadt, oder, noch besser, gleich im Nightliner. Dann fährt man über Nacht und schläft im Bus in seiner Koje, sodass man am nächsten Morgen schon da ist, wo man hin muss. Das bedeutet: Mehr Zeit für alles und weniger wache Stunden auf der Autobahn.

Festivalisten: Kannst du nach der Arbeit auch Konzerte geniessen, oder ist es bei dir so, dass du dann erst einmal etwas Abstand von dem Rummel brauchst?

Christoph Schneider: Ich guck mir auch in der Freizeit noch gern und oft und viele Konzerte und Festivals an und hab durch den Job auch noch den Vorteil, dass ich oft umsonst rein darf.

Festivalisten: Vielen Dank für deine Zeit Christoph, und alles Gute für die Zukunft,

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