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Festivalmarkt, Hotspot

Festivals in Deutschland: Durchschnittlich 45% Preissteigerung seit 2009 – Sponsoring immer wichtiger

Manuel Hofmann

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

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Dass die Festivalbranche boomt, predigen wir schon seit geraumer Zeit. Ein Bericht des Tagesspiegels belegt das mit eindrucksvollen Zahlen: Im vergangenen Jahren erzielte die Veranstaltungsbranche einen Umsatz von 341 Millionen Euro, was ein Wachstum von 35 Prozent innerhalb von zwei Jahren darstellt.

Das Festival als Werbefläche, hier: Melt! 2012

Die Ticketpreise steigen ebenso rasant: Der Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft (BDV) geht von einer durchschnittlichen Preissteigerung von 45 Prozent seit 2009 aus. Mitverantwortlich sind gestiegene Kosten.

Bis zu 1.000 Open Airs gibt es alleine in Deutschland – jährlich kommen neue dazu, andere verschwinden. Das Wachstum ist auch andernorts beachtlich: Gerade in Osteuropa seien Wachstumsmöglichkeiten entdeckt worden.

Sponsoring wird immer wichtiger

Große Sponsoren stellen den Events gigantische Summen zur Verfügung und bekommen im Gegenzug Namensrechte: Das Ergebnis sind Festivals wie das “Heineken Open’er” oder das “Coke Live Festival” (Polen).

Ganz ohne Sponsoring kommt, mal ausgenommen von Urgesteinen wie dem Glastonbury, fast kein Festival aus: Selbst ein Haldern Pop schließt seine Bestätigungsvideos neuerdings mit dem Vodafone-Logo ab.

Die Geldgeber wollen sich bei einem jungen (und damit zahlungskräftigen) Publikum positionieren und die eigene Marke mit dem positiven Festivalerlebnis aufladen. Entsprechend große Summen fließen: Laut Tagesspiegel macht Sponsoring etwa beim Melt! Festival ein Viertel der Gesamteinnahmen aus: Zusammen mit den Ticketerlösen von rund 2 Millionen Euro (bei 20.000 Besuchern) sieht man so schnell, um welche Summen es geht.

Festivals – für Besucher sind sie immer ein einmaliges Erlebnis, das in Erinnerung bleibt. Das gilt auch für die Logos jener Firmen, die auf den Open Airs ihre Banner aufschlagen.

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