Moderne Zeiten am Frequency. Man setzt erstmals auf die RFID-Technik. Entsprechende Sender sollen in die Wristbänder eingearbeitet werden und damit einen schnelleren und unkomplizierteren Zutrittskontrolle ermöglichen. Schon diese “Innovation” wird nicht jedermann schmecken, greift sie doch mittelschwer und unvermeidlich in die Persönlichkeitsrechte ein.
Zusammen mit dieser RFID-Technik öffnet man in Österreich aber ein ganz anderes Thema. Eines, auf das Festivalisten seit jeher ziemlich sensibel reagieren: Sich durch Geld massive Vorteile erkaufen können.
Erstmals wird es als Zusatzoption für VIP- und Komfort-Tickets die Möglichkeit geben, sich garantierten Zutritt zu dem Wellenbrecher der Hauptbühne zu erkaufen. Ein Tabu wird gebrochen.
Zwar hat es andernorts auch schon VIP-Karten gegeben, mit denen man auf einer speziellen Tribüne das Geschehen verfolgen durfte. Aber dass man sich direkten Zugang zum Wellenbrecher erkaufen kann, ist meines Wissens nach ein Novum bei internationalen Grossfestivals in unseren Breiten.
Kein nerviges Anstehen mehr. Einfach das richtige Bändchen am Arm und durchmarschieren – auch 5 Minuten bevor der Headliner auf die Bühne tritt. Die Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen und sicher einigen Leuten ein geldwerter Vorteil. Zumindest für die mit dem nötigen Kleingeld in der Tasche. Für die breite Masse der Frequency-Besucher dürfte das Wavebreaker-Ticket aber eher ein Ärgernis sein.
Und auch über die Grenzen von St. Pölten hinaus könnte die Aktion Signalwirkung haben. Seit Jahren schon fürchtet man sich bei unseren einheimischen Festivals vor eben einer solchen Entwicklung. Nun ist der Tabubruch da. Und jeder Veranstalter wird sicherlich genau verfolgen, wie die Reaktionen auf diesen Vorstoss ausfallen.
Was hältst Du davon, sich permanenten Wellenbrecherzutritt erkaufen zu können?