Gerücht: Rock am Ring mit Foo Fighters, Slipknot und Coldplay

Es ist wieder diese Zeit im Jahr angebrochen – kurz  bevor die ersten Fakten von den Festivals auf den Tisch gelegt werden. Seit kurzem hat es sich in dieser Phase des Infovakuums auch hierzulande eingebürgert, was international gang und gäbe ist: Mehr oder weniger kreativ gefakte Lineup-Poster der grossen Player bahnen sich den Weg online.

In unserem Fall ist es ein gänzlich verschwommenes Foto von einem Bildschirm, der die erste Bandwelle von Rock am Ring zeigen soll.
Insgesamt 15 Bands werden ihrer Wertigkeit nach aufgelistet, darunter die vermeintlichen Headliner Foo Fighters, Slipknot und für die Kuschelfraktion Coldplay. Ausserdem: Rise Against, Skrillex, Kraftklub, Five Finger Death Punch, Steel Panther, In Flames, KIZ, Trailerpark, Callejon, Heisskalt, You Me At Six und Wovenwar.

Einschätzung

Alle 15 Namen wirken nicht vollkommen unrealistisch. Auch nicht die Mischung der Headliner. Foo Fighters und Slipknot werden ziemlich sicher kommenden Sommer Europa streifen. Und doch glaube ich ganz sicher, dass es sich bei dem vorliegenden Werk um einen Fake/Spass handelt. Nicht, weil die Foo Fighters eigentlich immer bei FKP Scorpios Hurricane und Southside unterschrieben. Allein des Bildes wegen. Warum?

Unschärfe

Warum ist dieses Bild dermassen verwackelt? Klammern wir die Moire-Effekte des Monitors aus, blickt man auf ein gänzlich unscharfes Foto, das sich nur mit Mühe überhaupt entziffern lässt. Wenn Du so ein Lineup über einen Bildschirm flimmern sehen würdest, wäre Dir das nicht ein besseres Foto wert? Unschärfe ist der beste Freund von Fakes. Sie kaschieren deren kleine Makel. Das ist auch hier nicht anders.

Sponsoren

Über allem trohnt der Sponsorenblock. Hier zeigte sich MLK selbst durchaus variabel. Auf dem Banner, der die Besucher der PK in Mendig empfing, prangt ein freigestelltes Beck’s-Logo. Rock-am-ring.com dagegen verwendet dagegen eine mit einer schwarzen Box hinterlegte Variante. Beiden Versionen gemein ist das markante Schlüsselpiktogramm von Beck’s. Im angeblichen Bandleak fehlt dieses Element komplett.
Darüber hinaus scheint das Seat-Logo nicht wirklich zentriert zwischen den beiden anderen Logos zu sitzen. Das Seat-Piktogramm ist überdimensioniert gegenüber dem Logotext. Bei Verwendung durch MLK ist das Seat-S auf einer Linie mit dem Schriftzug.

Soziale Netzwerke

Unten rechts stört der Block mit den sozialen Links das Auge. Die drei Netzwerke des Leaks stehen vier auf dem Mendig-Banner gegenüber. Doch es ist nicht nur der zahlenmässige Unterschied: Die grafische Anordnung wirkt beim Leak einfach unprofessionell.

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Thomas Peter

ein diplomierter Biologe mit starkem Hang zu Fotokamera und der besonderen Festivalatmosphäre.