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Haie im Flipperpelz: Monsters Of Liedermaching live in Münster

8. Mai 2011
Foto: Steffen Neumeister

6 Männer mit Akustikgitarren, mehr braucht es nicht um einen ganzen Club auf den Kopf zu stellen. Die Monsters Of Liedermaching gastierten in der Münsteraner Sputnikhalle, welche sehr gut besucht war.

Nur wenige Bands können es sich leisten mit Hits zu starten, doch die Monsters können auf mittlerweile 4 Alben zurückblicken. Zuletzt gab es die neue Veröffentlichung Haie im Flipperpelz von der man an diesem Abend viel zu hören bekam. Los ging es aber mit dem Evergreen Tod in der Nordsee. Die ersten Akkorde und die Sputte, wie sie von den Einheimischen gerne genannt wird, stand Kopf. Überhaupt ist es immer wieder erstaunlich wie diese Band es schafft mit so wenig instrumentaler Vielfalt so eine Stimmung zu erzeugen. Sitzpogo auf den Bierbänken und selbst die, die keinen Sitzplatz mehr ergattern konnten, verlagerten sich in Richtung Fußboden um bei der einzigartigen Tanzart, welche man nur bei den Monsters findet, mitzumachen.

Man merkte, dass an diesem Abend beide Seiten, Band und Publikum, unendlich viel Spaß hatten und auf einer Wellenlänge waren. Immer wieder gab es ungläubige Blicke der Band aufgrund der Mitmachwilligkeit und der Textsicherheit der Münsteraner.

Die Monsters schienen einiges in der Rockstarschule gelernt zu haben, so gab es doch immer wieder einige Stimmung anheizende Einlagen und sogar kleine, wenn auch nicht so ernst gemeinte, Tanzchoreographien. Die Pause nach den ersten 60 Minuten war bitter nötig um sich zu regenerieren.

Nach 20 Minuten ging es allerdings mit Vollgas weiter und der Sitzpogo war wieder im vollen Gange. Hit auf Hit, Mitgröhlhymnen, melancholische Balladen, humorvolle Texte, für jeden etwas. 2 mal ging die Band von der Bühne, 2 mal schrie das Publikum sie zurück, bis dann nach über 3 Stunden Konzert der Vorhang endgültig fiel.

Monsters Of Liedermaching, die Livemacht in Deutschland. Wer das Glück hat sie im Sommer auf einem Festival sehen zu können, der sollte diese Möglichkeit wahrnehmen. Wem das Glück nicht so hold ist, der kann die Band auf einer der zahlreichen Clubshows in ganz Deutschland besuchen. Wer es nicht tut, der verpasst eindeutig was.

 

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Steffen Neumeister