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Interview mit Sonnenrots Steffi Posor – “Haben schon ein neues Gelände in Aussicht”

6. August 2008

Am letzten Wochenende stand das Sonnenrot Festival in Geretsried bei München an. Wir sprachen kurz mit der Pressechefin Steffi Posor über ihre Eindrücke, das Wetter und  die Zukunft des Festivals.

Das Sonnenrot 2008 ist vorüber. Was ist besonders haften geblieben?

Haften geblieben sind natürlich viele Ereignisse. Negativ eingeprägt hat sich in erster Linie das schlechte Wetter und die vielen behördlichen Unwetterwarnungen, die wir an diesem Abend entgegen nahmen. Das war eine nervenaufreibende Zitterpartie, die man nicht so schnell vergisst. Aber es gibt natürlich auch Vieles, was man in besonders positiver Erinnerung behält. Zum Beispiel die viele positive Resonanz, die wir im Anschluss an das Festival sowohl von Besuchern als auch Künstlern, Sponsoren und anderen Beteiligten erhalten haben.

Das klingt dramatisch, aber das Wetter spielte auch verrückt. Von fast ein bisschen zu heiss bis hin zu totaler Sinnflut und zurück war eigentlich alles dabei. Stand am Freitag Abend zur Debatte das Festival zumindest temporär zu unterbrechen?

Nein, das stand eigentlich nicht zur Debatte. Letztendlich sind war ja dann auch einigermaßen glimpflich mit dem Wetter davon gekommen. Es hat zwar gegossen wie aus Kübeln, aber zumindest gab es keine schlimmen Sturmböen.

Du sprachst gerade von einer überwiegend positiven Resonanz auf die Ausgabe 2008. Da stellt sich natürlich unweigerlich die Frage wie es im nächsten Jahr weiter geht. In Journalistenkreisen munkelte man, dass das Sonnenrot 2009 nicht am aktuellen Standort stattfinden kann. Ist da was dran? Gibt es schon einen Termin?

Ja das stimmt. Nach derzeitigem Stand, wir das Sonnenrot Festival nicht mehr in Geretsried stattfinden, weil dort ein Wellness Tempel gebaut werden soll. Wir haben bereits ein neues Gelände in Aussicht, der neue Termin steht noch nicht fest.

Das Bühnengelände insbesondere das Zelt wirkten nicht wirklich ausgelastet. Hattet ihr mit mehr Leuten gerechnet?

Rechnet man als Veranstalter nicht immer mit mehr Leuten? Ja klar, auch wir haben mit ein paar mehr Leuten gerechnet. Letztendlich war aber eine deutliche Steigerung zum Vorjahr zu erkennen und somit sind wir im Großen und Ganzen zufrieden.

Während ich versuchte mich im Zelt in die Musik von Blumentopf einzuhören stand draussen bereits der Burning Man in Flammen. Worauf geht diese Tradition zurück?

Auf gar keine. Die Idee kam uns beim ersten Sonnenrot und ist mittlerweile zu einer Art Sonnenrot Tradition geworden.

Beim Southside produzierte jeder Festivalist in den 4 Tagen rund 4,8kg Müll. Bei Euch dagegen hatte man den Eindruck, dass das Gelände ähnlich wie am Gurten ziemlich sauber geblieben ist. Und das obwohl ich immer lange nach einem Abfallbehälter hab suchen müssen. Kannst Du diese subjektive Beobachtung bestätigen?

Ja kann ich. Liegt daran, dass wir das Festivalgelände und den Camping-Platz von einem eigenen Team permanent reinigen liessen.

Zum Abschluss noch eine persönliche Frage: Auf dem Southside schockierte mich die Festivalleitung mit der Zahl 20. Genau so viele Minuten hatte er nämlich Zeit gefunden um in die Konzerte des Festivals hineinzuhören. Wie viele waren es bei Dir und welche Band hat Dir am besten gefallen?

Das ist überhaupt nicht schockierend. Ich habe zwei Songs der Hives gesehen, zwei Songs der Sportfreunde und einen Song der Donots. Ich glaub das waren gar keine 20 Minuten :-) Insofern kann ich Dir leider auch nicht sagen, wer mir am Besten gefallen hat. I Am Kloot soll toll gewesen sein, hab ich mir sagen lassen… Die Produktion bekommt halt am aller wenigsten überhaupt vom Festival mit. Leider.

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Thomas Peter

ein diplomierter Biologe mit starkem Hang zu Fotokamera und der besonderen Festivalatmosphäre.