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K.I.Z. schliessen beim Mini-Rock ab – Cro kommt – TOS ersetzen Marrok

1. Mai 2012

[Update: Wie sich nun herausstellt ist alles doch ganz anders – und für den ein oder anderen versöhnlich. Cro ist nicht -wie der Titel des heute Nacht publizierten Videos schliessen lässt- Headliner beim Mini-Rock. Stattdessen nehmen Boysetsfire diesen Slot neben K.I.Z. ein.]

Die Kopfzeile des Mini-Rock Festival 2012 wird von zwei Rap/Hip-Hop-Acts bestimmt. Das ist das Ergebnis der vergangenen Nacht, als nach K.I.Z. für den Samstag auch Cro als Headliner für den Freitag angekündigt wurde. Online löste dieser Tanz in den Mai -diplomatisch formuliert- zumindest keine unbändige Euphorie aus.

Besonders die Wiederbuchung von K.I.Z. wird auf der Facebook-Seite ziemlich derbe abgegrätscht. In gewisser Weise ist diese Reaktion verständlich, handelt es sich beim Mini-Rock doch nicht um ein Hip-Hop-Festival wie etwa das Splash!, sondern um eines in das viele Genres einfliessen. Dass man dort also die Kopfslots derart einseitig besetzt, mag zunächst einmal enttäuschen.

Doch ein Blick ins Gesamtprogramm relativiert die Situation sehr schnell: Mit Boysetsfire, Kraftklub, Itchy Poopzkid, Emil Bulls, His Statue Falls, Vierkanttretlager, De Staat und TOS hält das Mini-Rock 2012 auch für Fans des Rock und härteren Klängen ausreichend viel Spasspotential bereit.

Man löse sich also von einem zu starren Blick auf die Headliner-Slots. Zumal deren Buchung bekanntlich wesentlich grössere Festivals als das Mini-Rock in Verlegenheit brachte und bringt.

TOS übrigens rutschen für Marrok in das LineUp – das nunmehr komplett ist.

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Das Festival zu seinen Neuzugängen:

Welcome back K.I.Z.! Zum zweiten Mal nach 2009 werden die Berliner-Hip-Hopper das Mini-Rock-Festival in Grund und Boden spielen!
Nachdem K.I.Z. anfangs noch mit Titeln wie „Hurensohn“ oder „Ehrenmord“ aneckten, stellte sich schnell heraus, dass dies weniger
Schwererziehbarenrap als mehr Gesellschaftskritik-Tourette mit den Mitteln des Pop ist. So verwundert es nicht, wenn ein Teil der Band dieses Jahr für
„Die Partei“ in ihrem Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg kandidierte oder man zusammen mit Sido eine Ode an kleine Penisse verfasste. Dabei begehen die Kanibalen in Zivil nie den Fehler, die Musik unter dem Humor leiden zu lassen. Ihre Beats und Reime sind der Konkurrenz oft überlegen und werden zähneknirschend sogar von echten Gangstern geschätzt. Dass K.I.Z. live eine Bank sind weiß jeder, der sie schon einmal sehen durfte oder vergeblich versuchte, eines der begehrten Tickets zu ergattern. Zuletzt beglückten die vier Jungs zum Welt-Frauen-Tag wieder ein rein weibliches Publikum mit einer Live- Show.

Cro ist ein Phantom. Im Netz findet man, außer einigen Songs auf YouTube, wenige Informationen über den erst 19 Jahre alten Rapper und Produzenten, den man stets nur mit Pandamaske sieht.
Klar ist, der irgendwo im süddeutschen Raum ansässige Cro, ist ein kreatives Multitalent und hat sich schnell einen Namen gemacht. Dazu rappt
das junge Talent nicht nur, sondern zeichnet sich auch für alle seine Beats selbst verantwortlich. Cro ist ausgesprochen musikalisch, spielt Klavier
und Gitarre und Pop ist für ihn kein Schimpfwort. Bei seinen Produktionen mischt er Indie, Pop und klassischen Rap zu etwas Neuem, Großen und vor
allem Eigenem. Er selbst nennt es “Raop”, eine Mischung aus Rap und Pop.
Daneben beschäftigt sich Cro vor allem mit Mode und hat, trotz seiner jungen Jahre, bereits für eine Stuttgarter Tageszeitung als Cartoonist
gearbeitet.

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Thomas Peter

ein diplomierter Biologe mit starkem Hang zu Fotokamera und der besonderen Festivalatmosphäre.