Pleiten, Pech und Pannen kennzeichnenten den Wacken Stream am ersten Festivaltag. Das Zwischenfazit fällt dementsprechend ernüchternd aus: Es kann eigentlich nur besser werden…
Schon die nötige Anmeldung bei Rockalarm wusste die Vorfreude auf den Stream zu dämpfen. 2 nervtötende Tage lang hatte ich im Vorfeld versucht mir bei Rockalarm einen Account zu besorgen. Der war Grundvoraussetzung um den Streamcode überhaupt freischalten zu können.
Aufgehalten wurde ich zunächst durch einen Datenbankfehler auf dem Rockalarmserver. Gestern morgen dann gelangte ich zwar auf das Formular, doch nach Eingabe und Abschicken der Daten begrüsste mich die gleiche Eingabemaske erneut. Logindaten wurden nicht verschickt. Irgendwann hatte Rockalarm ein einsehen, stellte die eigene Seite in den Wartungsmodus und leitete Streamsuchende direkt auf den Streamanbieter Tempodome weiter.
Die dortige Registrierung verlief schnell und reibungslos. Wer aber dachte nun ginge das Vergnügen los, sah sich getäuscht.
Dem durch die Kartenverkäufe klar vorhersehbaren Ansturm auf den Stream war der Server nicht gewachsen. Er machte das durch periodisch wiederkehrende Nachladephasen deutlich, in denen zumeist nicht nur Bild, sondern auch Ton stehenblieben. Wäre das alle 10 Minuten einmal vorgekommen, hätte ich gewiss darüber hinweggesehen. Aber die Bufferungen wiederholten sich alle 2 Minuten. Von Streamgenuss zu reden, wäre unter diesen Vorraussetzungen schon der blanke Hohn, doch damit nicht genug: Von der in den Kommentaren auf eventim gepriesene Soundqualität war ebenfalls nichts zu hören. Immer wieder wurde der Stream durch fiepsende Töne gestört, bei dem W versagte gar dessen selbst angeschleppte Musikanlage. Ergebnis: Die Main Vocals waren so gut wie garnicht zu hören.
Minder wichtig, aber dennoch störend: Das Interface lässt zwar lustige Spielchen zu, die wären aber nur interessant wenn das elementarste aller dieser Features nicht der Überlastung zum Opfer gefallen wäre: Seinen Useravatar kann man nämlich nicht ändern.
Zu gute halten muss man den Machern, dass sie zumindest versuchten etwas gegen die Misere zu unternehmen. Man schaltete einen zweiten Streamserver hinzu, der aber binnen kürzester Zeit ebenfalls in die Knie ging. So entschied ich irgendwann gegen 21 Uhr den Stream zu verlassen und auf Besserung heute zu hoffen.
Für die gestern gebotene Leistung jedenfalls ist weder ein Preis von 5,90 Euro (wie zum Start der Verkaufsphase) und erst recht nicht 15,90 Euro zu rechtfertigen!
Leider scheint es genauso weiterzugehen, wie es gestern endete. Nach dem Login eben begrüsste mich nach dem zweiten Reload 1 Minute lang Vreid im Morgen, danach fror der Stream ein und ein Reload brachte das altvertraute “Buffering” zu Tage. F5 ist unser aller Freund. Dementsprechend gereizt auch die Stimmung in den Chaträumen, denn andere zahlende Kunden haben mit den gleichen Problemen zu kämpfen.
Aktuell laufen Napalm Death, doch keiner weiss was sich daran anschliesst oder wann das böse “Buffering” wieder zuschlägt. Der kleine Sendeplan links unten zeigt noch das Programm des gestrigen Tages an…
Edit, 11:38 Uhr:
Endlich eine Perspektive. Die Running-Order ist aktualisiert worden, muss aber per Reload des Interfaces geladen werden…