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LaBrassBanda: Tour 2011

5. Dezember 2010

Es ist schon erstaunlich, den wundersamen Austieg von LaBrassBandamitzuerleben. Vor allem dann, wenn man sie noch aus den Zeiten kennt, wo sie noch in den Dorfkneipen Übersees auftraten. Mit 5 Euro Eintritt. Dann begannen die Konzerte auswärts, schließlich das erste Festival. Plötzlich Circus Krone. Taubertal!

Ungemein faszinierend, wie sie sich jetzt größter Popularität erfreuen. Die großen Jungs aus Übersee. Dass sie in Internetforen als große Innovation gefeiert werden, wenn man sie doch “schon immer” kennt. Dann erinnert man sich an die Zeiten, an denen man sie selbst das erste Mal hörte: Autobahn. Erfrischend, Spannend – und irgendwie so gar nicht wie Blaskapelle. Überhaupt: Das ist sowieso das wirklich Tolle an LaBrassBanda. Blechinstrumente, ohne nach feierlichem (und irgendwie langweiligem) Blaskapellenchor zu klingen. Und damit einen ganz neuen Stil zu entwickeln. Ein Stil, der den größten Musikkritikern die passenden Worte nimmt. Das merkt man dann, wenn man auf die Internetseite von LaBrassBanda  mit den aufgelisteten Presse-Zitaten blickt. Es würde nicht verwundern, wenn sie Abends mit Weißbier zusammensitzen und darüber schmunzeln, was da für abgehobenes Zeug geschrieben wird.

Denn eigentlich ists ja doch nur die Musik, die aus ihnen raus will. Sicherlich geprägt von der Herkunft: Das urbayrische Übersee, die überregional bekannte Musikschule des Nachbarorts Grassau und die karibischen Klänge des ortsansässigen Chiemsee Reggae Summers. – Da muss ja was Verrücktes rauskommen. – Verrücktheit, die Spaß macht.

So ist es dann auch auf Konzerten. Für gewöhnlich Barfuß auf der Bühne, mit Lederhosn. Weils halt bequem ist. Und ein Markenzeichen ists nunmal auch. La Brass Banda auf Konzerten? Da gibt es nur eine Richtung: Vollgas. Ungebremst toben die fünf Jungs auf der Bühne, was man ihnen dann auch anmerkt. Alle sind sie studierte Musiker, Fachmänner in ihren Instrumenten. Und Stefan Dettls Sprechgesang an Geschwindigkeit unschlagbar. Aber was erzähl ich: Fassbar wirds eh erst dann, wenn man dabei war. Die Gelegenheit dazu bietet sich im kommenden Jahr. Entweder auf den Open Airs des Sommers, (mit Festivalterminen kann man rechnen) oder einer der anderen Stationen der Tour.

Dass sich der Besuch lohnen könnte, sollte aus Gesagtem selbstredend hervorgehen.

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Manuel Hofmann

Festivalaffiner Politikwissenschaftler.