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Lieberberg holt gegen Nürburgring-Eigentümer aus – Rock am Ring bald ohne Ring?

Steffen Neumeister

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Wie die Rhein-Zeitung berichtet, könnte die Partnerschaft zwischen Rock am Ring und dem Nürburgring vor dem Aus stehen. Veranstalter Marek Lieberberg wirft dem Land Rheinland-Pfalz, dem Eigentümer der Rennstrecke, fehlende Planungssicherheit vor.

In diesem Jahr rockten u.a. Tenacious D am Nürburgring

Das Land gäbe ihm „keine sichere Zusage“, so Lieberberg. Der Termin für Rock am Ring 2013 steht bereits und die Bandverhandlungen sind auch schon in den ersten Zügen, aber ohne Location lässt sich nunmal kein Festival veranstalten.
Man sei bereits in Gesprächen mit anderen Rennstrecken, um eventuell eine Alternative zum Nürburgring zu finden. Marek Lieberberg mahnt: „Wenn wir gehen, dann endgültig.“ Es würde das Ende einer traditionsreichen Festivalära bedeuten.

Was aber steckt hinter den drohenden Worten MLKs? Wahrscheinlich nur ein Säbelrasseln,  um Druck auf das Land Rheinland-Pfalz auszuüben – und so eine finale Zusage zu erzwingen.

Vermutlich lässt die Endgültige Terminzusage noch so lang auf sich warten, weil Besitzer Rheinland-Pfalz die Pachtverträge mit den Betreibern des Rings gekündigt hat. Diese weigern sich aber zu gehen und provozieren somit langwierige Gerichtsverhandlungen.

Der Weggang von Rock am Ring wäre ein herber Rückschlag für den Nürburgring: Die Modernisierung der Rennstrecke (und dessen Ausbau zum Erlebniszentrum) riss ein tiefes Loch in die Kassen des Landes. Es konnte bis heute nicht geschlossen werden.

Letztlich besteht ein ernstes Interesse an einer Fortsetzung der Partnerschaft – von beiden Seiten. Das Ring-Feeling gehört für die meisten Festivalbesucher einfach dazu, sei es nun die Rennstrecken-Atmosphäre oder das berüchtigte Ringwetter. Und, seien wir ehrlich: Würde das Projekt “Rock am Ring 2013” wirklich derart auf der Kippe stehen, hätte Marek Lieberberg wohl einen anderen Weg gewählt, um die Öffentlichkeit darüber zu unterrichten.

 

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