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Lüdinghausen plant langfristig mit dem Area4 auf Borkenberge – Modifiziertes Verkehrskonzept soll Staus minimieren

Thomas Peter

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

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Alle Bilder: Thomas Peter

Dass Veranstalter und Flugplatzbetreiber sich gernhaben wussten wir bereits. Nachdem das Area4 heuer erstmals schwarze Zahlen geschrieben und sich damit endgültig in der Festivallandschaft etabliert hat, stellt nun auch die Stadt Lüdinghausen auf der Nachbesprechung klar: Man plant langfristig mit dem Area4 am Standort. Verbesserungen eingeschlossen.

Das Area4 2009 war mit 25.000 Besuchern ein voller Erfolg. In der Festivalnachbesprechung im Lüdinghausener Rathaus wurde nun seitens der lokalen Behörden Bilanz gezogen und Perspektiven für die Zukunft aufgezeigt. Angesprochen auf die Dauer der Zusammenarbeit mit dem Schoneberg/FKP Scorpio-Festival, äusserte sich der zuständige Stadtreferent Michael Pieper. Er gehe “auf jeden Fall von den nächsten 10 Jahren aus.”

Wir gehen auf jeden Fall von den nächsten zehn Jahren aus

Stadtreferent Michael Pieper auf die Frage nach dem Verbleib des Area4 am Standort

Selbstkritisch legte man die Finger in die Wunden, Dinge die 2009 nicht perfekt liefen und zukünftig verbessert werden sollen.

impressionen_freitag_area4-09_003Dazu zählt vordringlich die Verkehrssituation rund um den Flugplatz. Besonders zu Stosszeiten der An- und Abreise waren die Zufahrtsstrasse dermassen verstopft, das sich ab Dülmen der Anreiseweg von normalerweise 10 Minuten in eine 2stündige Stop-And-Go-Odysee verwandelte. Im nächsten Jahr überlegt man eine “Kiss-And-Ride-Zone” einzurichten, in der nur kurz zum Entladen gehalten werden darf. Ausserdem möchte man gegenläufigen Verkehr verhindern, der durch an- und abfahrende Autos erzeugt wird.
Aktuell ist Fugplatz nur aus einer Richtung über eine zweispurige Strasse zu erreichen. In direkter Flugplatznähe ist davon oftmals nur eine Fahrbahn verfügbar, die andere wird durch Fussgänger benutzt.
Beste Lösung aus Besuchersicht wäre die Strasse komplett zu öffnen und den Anreiseverkehr von beiden Seiten zu erlauben. Besser noch: Eine Einbahnstrassenregelung in der kein Gegenverkehr auftritt. Ob und wie weit das mit dem Anlieferungsverkehr des Festivals vereinbar wäre, werden wir in einem Gespräch mit dem Veranstalter ausloten.


Area4 auf einer größeren Karte anzeigen

impressionen_freitag_area4-09_001Persönlich hatte ich das Glück freitags noch vor der breiten Masse mit dem Shuttlebus von Dülmen aus anzureisen. Einem Beispiel, dem nach Angaben der Behörden viel zu wenige folgten. Obwohl das Area4-Ticket in den anliegenden Verkehrsverbünden als Fahrkarte galt und ab Dülmen ein Pendelbus verkehrte, nahm diesen Service kaum jemand in Anspruch. Eine Aufwertung des wenig ausgelasteten Shuttleverkehrs könnte die Verkehrssituation nachhaltig entspannen. Meine Idee: Die Busse sollten eine Strecke (gelbe Markierung) nehmen, die für den offiziellen Verkehr (rote Markierung) gesperrt ist. Kommuniziert man diese staufreie Anreisemöglichkeit in Kombination mit der Möglichkeit, Getränkevorrat günstig vor Ort zu kaufen, sollte sich einige finden lassen, die ihr Marschgepäck schultern und das Auto 2010 lieber zuhause stehen lassen.

Auf anderem Terrain verspricht die Erschliessung neuer Flächen durch den Flugplatz Entspannung. Der Feuerwehr war das becampen von Rettungswegen ein Dorn im Auge. Immer wieder mussten sie Zelte abbauen und verschieben um die Sicherheit der Besucher im Ernstfall gewährleisten zu können. 2010 kann das Festival erstmals auf die Mitte 2009 gerodeten Flächen zurückgreifen.
Da diese direkt an die Parkplatzeinfahrt angrenzen gehe ich davon aus dass sie als Parkfläche genutzt werden und dadurch der Campingplatz vergrössert werden kann. Das wiederum sollte den “Campingdruck” von den Rettungswegen nehmen.



(Quelle)

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