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Machine Head spielen vorerst keine Festivals mehr

Machine Head Promofoto via MLK, Bild: Chris Casella
Thomas Peter

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Wer Machine Head live erleben möchte, muss sein Glück vorerst ausserhalb des Festivalzirkus suchen. In einem Posting epischer Länge legen die Mannen um Frontmann Robb Flynn dar, warum sie nach Konzerten bei Elb-Riot und X-Rockfest vergangenen August in nächster Zeit einen Bogen um die Festivalszene machen werden.

>> mitreden: Machine Head Tour 2014

Die Entscheidung Machine Heads fusst nicht etwa auf mangelnder Nachfrage. Kurz nach Erscheinen ihres neuen Longplayers Bloodstone And Diamonds ist die Band gefragter den je. Laut Band haben unter anderem Wacken, das Download, die Sonispheres und das Hellfest ihre Fühler nach der Band ausgestreckt und Headlinerslots angeboten.
Sie alle handelten sich aber einen Korb ein. Machine Head wollen die Promotion dieses Albums mal anders angehen, sprich: lediglich eigene Konzerte spielen.

We’re going to stop doing festivals. As it stands now, we have passed on a headline slot on Wacken, Soundwave Festival in Australia, Download U.K., Sonisphere U.K., Knotfest, Hellfest and a plethora of other festivals throughout the world. In fact, we have made a decision to not do ANY festivals for the entire ‘Bloodstones & Diamonds’ album cycle.

Die aufkommende Frage nach dem Warum beantworten Machine Head mit einem Blick in die Vergangenheit.

2012 war es, da waren Machine Head ganz gross dabei. Drei Monate lang waren sie auf europäischen Festivals unterwegs. Rock am Ring, Rock im Park, Download, Nova Rock, Hellfest und Graspop Metal Meeting wurden allein im Juni angesteuert. Im Juli und August kamen noch Sonipshere, Roskilde und das Wacken hinzu.

Wie Robb Flynn bemängelt, fanden die Konzerte oftmals mit Zuschauern und Band im Frostmodus statt. Will heissen: Man habe zwar vor grossen anonymen Crowds performen können, zumeist aber wäre es so regnerisch oder bitter kalt gewesen, dass der Funke einfach nicht übergesprungen sei. Viele Konzerte seien in dieser für eine Heavy Metal Show untauglichen Umgebung vor einem gemischten Publikum eher mau gewesen.
In Zukunft möchte man daher eigene Konzerte unter definierten Bedingungen spielen. Dazu gehört ein geschlossenes Dach über dem Kopf, aber nicht notwendigerweise eine Vorgruppe. Man plane stattdessen, die eigenen Sets zu verlängern.
Die Pläne greifen aber erst bei der US-Tour, deren Termine für Januar 2015 kommende Woche veröffentlicht werden sollen. Für die Konzerte von Machine Head Ende November in Wien, München, Köln, Oberhausen, Wiesbaden und Hamburg stehen mit Diablo Blvd und Darkest Hour nämlich bereits zwei Support-Acts bereit.

In 2012, we did three months straight of ‘summer’ festivals in Europe, but summer in Europe doesn’t really start until September, so for the most part, we were playing outdoors to a lot of people, yes, no doubt, but these people are watching Machine Head at 5PM in the freezing rain with bitter winds ripping across the festival grounds and don’t forget the fatal lightning strike too. Half the time, both the band and the audience are in cold/wet survival mode and to be honest, when it’s like that, no matter how awesome the first Black Sabbath album starts, it’s the lamest environment for a heavy metal show.

Als weiteren Grund für die Abkehr von Festivals nennt Flynn das Aussetzen des typischen Festivaldeals für Machine Head. Ziel sei es durch Festivalshows vordergründig die eigene Fanbase zu vergrössern in dem man aus der anonymen Crowd neue Fans für die eigenen Bands rekrutiert. Das würde für Machine Head aber nicht mehr funktionieren.
Ein fantastischen Festivalset habe in Vergangenheit durchaus von jetzt auf nachher alles für eine Band ändern können. Er selber aber, so Flynn, habe so einen Durchbruch schon sehr lange nicht mehr gesehen.

Oberflächlich betrachtet, seien die Festivalgagen viel zu gut, um sich aus dem Zirkus auszuklinken. Ein Kassensturz nach der Festivalsaison 2012 habe allerdings ergeben, dass die Kosten der Festivaltour die Einnahmen komplett aufgefressen haben. Dafür verantwortlich macht die Band die vielen Reisen, aber auch eigenes Missmanagement.

All diese Erkenntnisse haben zu dem Entschluss geführt, für den Zyklus des Bloodstones And Diamonds Albums von Festivalauftritten Abstand zu nehmen. Rückkehr nicht ausgeschlossen. Schliesslich hätten Festivals auch ihre guten Aspekte, wie das Abhängen mit anderen Bands und das Spielen vor grossem Publikum.

Tourdaten Machine Head 2014

20.11.2014 -DO- Lausanne – Les Docks
21.11.2014 -FR- Zürich – Komplex
22.11.2014 -SA- München – Kesselhaus
23.11.2014 -SO- Wien – Gasometer (Tickets)
25.11.2014 -DI- Köln – Live Music Hall (Tickets)
26.11.2014 -MI- Oberhausen – Turbinenhalle 2 (Tickets)
27.11.2014 -DO- Wiesbaden – Schlachthof (Tickets)
03.12.2014 -MI- Hamburg – Grosse Freiheit (Tickets)

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