Festivalmarkt

MLK bekräftigt Drohung zu Rock am Ring Abschied vom Nürburgring

Manuel Hofmann

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Drei Tage nach dem ersten Poltern in der Rhein-Zeitung holt Marek Lieberberg weiter gegen das Land Rheinland-Pfalz aus: Im 1Live-Interview bekräftigt er seine Entschlossenheit zum Wegzug Rock am Rings vom Nürburgring, sollte vom Land nicht bald eine verbindliche Zusage für 2013 kommen. Scharfe Kritik adressiert Lieberberg auch an den Ministerpräsidenten Kurt Beck, weil dieser in der Angelegenheit kein Machtwort spreche. Vom ihm kommt nun die Aussage, man wolle Rock am Ring am Nürburgring halten.

Wie schon im Gespräch mit der Rhein-Zeitung benennt Lieberberg die fehlende Planungssicherheit als zentrales Problem. Bei all den Unsicherheiten am Nürburgring sei das Festival “zwischen die Räder gekommen” – und das obwohl das Open Air die “größte Gewinn-Veranstaltung des Jahres” am Ring sei, so Lieberberg gegenüber 1Live.

Die Suche nach Alternativen

Dass es für den Wunschtermin vom 7. bis 9. Juni 2013 noch keine verbindliche Zusage gibt, ärgert Lieberberg: “Wie vor den Kopf gestoßen” fühle er sich. Daher auch die Verhandlungen mit anderen Ringstrecken: Den Lausitz-Ring, der etwa im Ringrocker ausführlichst als möglicher Ersatz diskutiert wurde, schließt Lieberberg im 1Live-Interview aus: Das Festival müsse im Süd-Westen bleiben.

Allzu viele Rennstrecken bleiben dann gar nicht mehr übrig: Einzig der Hockenheim-Ring ist denkbar, nachdem dort auch schon der deutsche Sonisphere Ableger untergebracht gewesen war.

Abschied vom Nürburgring unwahrscheinlich

Letztlich bleibt es dabei: Ein Locationwechsel wäre mit erheblichen Kosten verbunden: sowohl finanzieller Natur als auch dem Verlust  des “Ring-Mythos”. Mit der öffentlichen Kampagne soll nun vonseiten MLK Druck auf die Landesregierung Rheinland-Pfalz ausgeübt werden, um letztlich doch noch eine Zusage zu bekommen. Der Wechsel bleibt die allerletzte Option.

Genau in diese Richtung geht ein Statement von Kurt Beck in einem Interview mit Antenne Koblenz: “Rock am Ring wird es auch in Zukunft geben. Wir wollen, dass das so ist”. In den kommenden Wochen wolle man die Verträge unterzeichnen.

Stattfinden soll Rock am Ring 2013 definitiv. Liest man zwischen den Zeilen, werden die 85.000 Rock am Ring Gänger aller Voraussicht nach auch im kommenden Jahr zum Nürburgring reisen. In der Gerüchteküche stehen aktuell The Prodigy, 30 Seconds To Mars und Green Day.

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