Motörhead müssen Wacken-Show nach 30 Minuten abbrechen

Die Entscheidung beim Wacken anzutreten  war offensichtlich die falsche. Nach weniger als einer halben Stunde bzw. sechs Songs musste Freitagsheadliner Motörhead den Auftritt abbrechen. Schuld soll ein Hitzekoller von Fronter Lemmy Kilmister gewesen sein.

Die 24.Auflage des Wacken lieferte bislang schon einige markante, erinnerungsträchtige Momente. Positive wie negative gleichermassen. Heute der Abbruch der Headlinershow gehört wohl genauso in letztere Kategorie wie der laut Stand der Dinge natürliche Tod eines 50jährigen Metalheads aus Polen. Er konnte heute Morgen nur tot in seinem Zelt aufgefunden werden. Positiv dürfte dem Publikum dagegen der Gastauftritt von Heino gestern bei Rammstein in Erinnerung haften bleiben.

Übereinstimmenden Medienberichten zu Folge eröffneten Motörhead ihr Set wie gewohnt mit der Ansage “Good Afternoon. We’re Motörhead – And We Play Rock’N’Roll!” – so als habe es die gesundheitlichen Probleme Lemmy Kilmisters nie gegeben.

Bis zum plötzlichen Ende soll man dem Trio zumindest musikalisch nichts angemerkt haben. Solide sei der Gig gewesen.
Kilmister soll allerdings vom Start weg nicht gut ausgesehen haben. Im Laufe der Show habe er zunehmend Probleme beim Atmen bekommen. Das Spielen und Singen soll ihn sichtlich gezeichnet haben, bis der 67jährige sich schliesslich entschuldigte und von der Bühne verschwand.

Wacken-Mitgründer Thomas Jensen trat unmittelbar nach dem Abbruch vor die Fans: “Lemmy lässt ausrichten: das ist alles, was er jetzt tun kann”. Klingt nicht gut. Bleibt zu hoffen, dass sich Kilmister nun wirklich die Zeit für seine Genesung nimmt, die ihm sein Arzt eigentlich auch verordnet hatte.
Die Menge feierte Motörhead trotz des verkürzten Sets, schliesslich hatten viele sowieso nicht mit deren Auftreten gerechnet.
Erst letzte Woche zerstreute einer der Veranstalter gegenüber Bild die Gerüchte um die von vielen erwartete Absage.

Rocknroll-Reporter hat ein paar Bilder vom Auftritt online. Sie lassen nachempfinden wie Kilmister sich gefühlt haben muss.

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Thomas Peter

ein diplomierter Biologe mit starkem Hang zu Fotokamera und der besonderen Festivalatmosphäre.