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Open Flair: So war das 30. Jubiläumsfestival

Julian Beck

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

 

Rise Against auf dem Weg zur Autogrammstunde
Rise Against auf dem Weg zur Autogrammstunde

Die europaweit exklusive Festivalshow von Rise Against holte die Leute dann zurück. Wann genau der Abschlussheadliner angereist ist, weiß ich leider nicht. Für Sonntag um 19:00 Uhr waren die US-Amerikaner jedenfalls für die Autogrammstunde eingetragen, welche sie auch fleißig und relaxed abarbeiteten. Um Punkt 22:30 Uhr standen sie dann auf der Bühne, passend zur deutschen Fußballweltmeisterschaft in Deutschlandtrikots gekleidet. Supergute Setlist, Stimmung und richtig Bock. Meiner Meinung nach hätte man für das 30. Jubiläum keinen besseren exklusiven Headliner verpflichten können. Hut ab Open Flair! Auf die nächsten 30 Jahre.

Campingplatz und Einweihung des Green Camps

Das Green Camp am Dientstag bei der Eröffnung
Das Green Camp am Dientstag bei der Eröffnung

Offiziell sollte der Campingplatz erst am Dienstag öffnen, doch schon Sonntag und Montag sind zahlreiche Leute, die meisten darunter freiwillige Helfer, angereist. Dienstag begann das absolute Chaos. Mehrere Stunden mussten die Autocamper im “Stau” stehen – Nichts ging voran. Aber alles in allem schadete das der Stimmung nur minimal und kurzfristig. Ein paar Biere später bei optimalem Campfeeling war alles wieder gut.
Es scheint zur Tradition zu werden, immer am Frühsten oder sogar schon vor der Öffnung des Zeltplatzes anreisen zu wollen. Nur die Leute, die noch durch ihre Arbeit, Familiäres oder anderem verhindert sind, kommen erst am Wochenende nach. Aber auc für diese Klientel fand sich immer noch ein Plätzchen auf dem Campingplatz.
Im Laufe des Festivals wuchs Eschwege auf die doppelte Einwohnerzahl an und erweiterte sich großflächig. Nichtsdestotrotz ist das Open Flair mit eines der familiärsten Festivals, wenn nicht sogar DAS familiärste in Deutschland. Die Stimmung im Camp ist einzigartig, der Geruch aber auch :-).

Sicherheit, Security und Polizei

Das Open Flair hat die beste Security, die ein Festival haben kann. Oder habt ihr schon mal Securitys gesehen, die Euch mit einem Feuerwehrschlauch den Schweiß von der Stirn spritzen, mit Wasserpistolen auf dem Gelände herumlaufen und Leute mit Konfettipistolen erschrecken? Die THS Heavy Secure Rocking Crew hatte alles im Griff, sodass man sich ganz entspannt und sorglos auf das Flair des Flairs einlassen konnte.
Selbstverständlich gab es auch für den Sicherheitsdienst nicht nur Spassiges, sondern ab und an auch mal ein paar Vorfälle der ernsteren Art. Einmal beispielsweise versuchten einige Personen über den Zaun zu klettern und mussten zurückgehalten werden.
Entspannt und ähnlich beruhigend wie die Security wirkte die Polizei auf die Crowd ein. Vereinzelte Beamte liessen es sich sogar nicht nehmen bei Seeed ihr tänzerisches Talent zur Schau zu stellen. Anders als die Heavy Secure Rocking Crew hatte die Polizei aber mehr Arbeit zu verrichten. Von Diebstählen bis hin zur Drogenfahndung und einem etwas härterem Fall, auf den ich hier nicht weiter detailliert eingehen möchte, war alles vertreten.

Fazit

Einfach Unfassbar Geil. Das Open Flair ist und bleibt eines der geilsten Festivals in Deutschland. Geschätzt von nationalen sowie internationalen Künstlern hat es mittlerweile einen Status erreicht, von dem andere mittel-grosse Festivals nur träumen können.
Die Stimmung im Camp und auf dem Gelände vor den Bühnen war einfach top.
Was hinter dem Erfolgsrezept der Veranstalter steckt, werden wir wohl nie erfahren. Aber eins ist sicher: Wer es schafft, die ersten 1000 Karten innerhalb weniger Minuten abzusetzen und nach 16 Stunden schon mehr als 25% aller Karten verkauft hat, schafft es ziemlich sicher auch ein 2014er Open Flair im kommendem Jahr zu wiederholen.

Hut ab Open Flair – weiter so!

 

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