Bands, Gossip

Pete Doherty intoniert die 1.Strophe des Deutschlandlieds beim on3-Festival

Thomas Peter

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Was er sich wirklich dabei gedacht hat, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Fakt ist dass Skandalnudel Pete Doherty beim on3-Festival des bayerischen Rundfunks am Wochenende für einen formidablen Skandal gesorgt hat.

Nachdem er die Bühne im Funkhaus des BR betreten hatte, stimmte er sogleich die deutsche Nationalhymne an und sang die seit Ende des 2.Weltkriegs geächtete 1 Strophe des Liedes mehrfach an. Die verdutzten Radio-Macher haben einige Songs gebraucht um dem Treiben ein Ende zu setzten und Doherty unter von der Bühne zu entfernen. Die Songs bis zu dieser Entscheidung quittierte das Publikum mit anhaltenden Buh-Rufen. Das Festival wurde von Kettcar aufgegriffen und zu Ende gebracht.

Gegenüber der Musikwoche zeigte Rainer Tief, Programbereichsleiter für das Jugendsegment beim BR, sich verärgert über den Künstler und erklärt die Verzögerung: “Wir haben ihn dann von der Bühne heruntergenommen, sobald es aus Sicherheitsaspekten möglich war. Wir wollten aber auch nicht Fans gegeneinander aufbringen – was auch hätte passieren können, wenn wir ihn gleich beim ersten Mal “Deutschland über alles” singend von der Bühne gezerrt hätten. Wir wollten keinen Eklat.”

Durch sein Managments lies sich Pete Doherty heute lauwarm entschuldigen. Er sei sich über die Tragweite seines Handelns nicht im Klaren gewesen. Er habe sich mit dem Deutschlandlied lediglich dem Publikum nähern und mit ihnen verbinden wollen, wie er es überall versuche wo er spiele. Von der Kontroverse um die 1.Strophe habe er nichts gewusst und entschuldigt sich für den Ausrutscher. Doherty sei selbst jüdischstämmig und habe bereits mit vielen Organisationen wie beispielsweise “Love Music Hate Racism” gegen Rassismus und Faschismus gekämpft.”

Bei allem Respekt, Herr Doherty. Es gibt Dinge, die sind auch für weniger beleuchtete Personen absolute No-Gos. Unbedachtes Abspielen von faschistischer Propaganda gehört definitiv dazu. Die Reaktion des Publikums fand ich absolut angemessen, genauso das abrupte Beenden der Doherty-Show.

Bis Minute 2:50 ist es skuril, wenn Doherty halbgar “Hit The Road Jack” covert, danach schlägt die Stimmung im Publikum um…

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