Festivals, Gossip

Reading: Guns N’Roses lassen die Rockstars raushängen

Thomas Peter

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Update 30.August:
Letztlich sind Axl und Co dann doch auch beim Leeds Festival aufgetreten – allerdings erneut mit einer 30minütigen Verspätung und allem Anschein nach unter Protest. Die Beziehung zum Festivalveranstalter bezeichnete Rose als Krieg und auch sonst blieb einiges wunderlich. Gegen 0:20 Uhr wandte sich der streitbare Frontmann von GNR an das Publikum:

“Wir würden heute Abend gerne noch ein paar mehr Songs für Euch spielen. Aber jemand sagte uns die Show sei zu Ende. Dieser Krieg aber ist es noch nicht.”

Er fuhr fort man hätte einen Deal bis 0:58 Uhr spielen zu dürfen, was der Promotor Melvin Benn später energisch bestreiten sollte. Mit Paradise City schaffte es die Band dann auch nur einen weiteren Song zu performen. Alles in allem hinterlässt die Kultband vergangener Tage an diesem Wochenende kein wirklich positives Bild. Attribute, die man auf Grund der jüngsten Vergangenheit längst eingemottet glaubte, müssen nun leider wieder ausgepackt werden. Man kann den Eindruck gewinnen GNR fühlen sich nur vor Fans fern ab der Heimat und Europa noch richtig wohl.

Als krönender Abschluss der sommerlichen Festivalsaison haben sich seit Jahren die englischen Festivals Reading/Leeds etabliert. Sie sammeln zum Finale nochmal die grossen Namen des Business und mit ihnen das ein oder andere Skandälchen ein. So lebten gestern Axl Rose mit seiner Band Guns N’Roses das Rockstardasein in vollen Zügen aus.

Mit 60 Minuten Verspätung enterte man um 23:30 Uhr unserer Zeit die ReadingMainstage und trat zu seiner Headlinershow an. Immer mit der 0:30 Uhr Deadline vor Augen. Die hatte Festivalmacher Melvin Benn mit Blick auf die bis zu 3stündigen Konzerte von Guns N’Roses in jüngster Vergangenheit bereits im Vorfeld mit Nachdruck angemahnt. Wohl auch um Tumulte zu vermeiden durften die Gunners dennoch fast ihr komplettes Set bis 1 Uhr abspulen.

Beim Publikum hatte man an diesem Abend verständlicherweise einen schweren Stand. Weder hatte sich Axl Rose für die Verspätung entschuldigt, noch trat er im Laufe des Konzert grösser mit dem Publikum in Verbindung. So blieb die Stimmung den Altstars gegenüber das ganze Konzert über unterkühlt, NME beschreibt sie sogar als teilweise feindselig.

Nach “Night Train“, Song Nummer 17 des Abends, verliesen sie die Bühne, kamen aber nochmal zurück um eine Zugabe zu spielen. Das war den Organisatoren dann aber doch zu viel. Sie drehten der “Paradise City” anstimmenden Band kurzum den Strom ab. Das schien Axl und Co zunächst nicht zu stören, denn das Publikum sprang in die Bresche und sang den Song. Nach etwa 5 Minuten war dann aber wirklich Schluss.

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