Für eine besonders offene Informationspolitik ist der Frankfurter Konzertveranstalter MLK nicht unbedingt bekannt. Umso interessanter sind daher Interviews, in denen die Macher Einblicke in die Hintergründe der Organisation der Großfestivals Rock am Ring und Rock im Park geben. “Visions” befragt – in der aktuellen Ausgabe – den Programmverantwortlichen Andre Lieberberg auf einer ganzen Seite.
Seit 2003 habe sich das Gagenbudget, so die Aussage Lieberbergs, verdoppelt. Die Bandgagen stiegen “extrem”, das könne man auch nicht allein mit einer Erhöhung des Ticketspreises ausgleichen. Freilich hat das Einflüsse auf das Musikprogramm: “Man muss natürlich versuchen, so ökonomisch vertretbar wie möglich zu planen” und letztlich den Ausgleich schaffen zwischen einem attraktiven Bandprogramm – und der finanziellen Machbarkeit. Im Hinblick auf die Bandgagen sei aber eine “gewisse Grenze” erreicht – eine fortlaufende Weiterentwicklung der Preise schlicht nicht möglich.
Ein Rockfestival soll Rock am Ring weiterhin bleiben. Mit der Musik im Mittelpunkt. Dennoch will MLK auf einem Pfad schreiten, der sich derzeit durch den gesamten Festivalmarkt zieht: “Wir werden uns weiter bemühen, den gesamten Erlebnischarakter dieses Wochenendes für den Besucher auszubauen. Wir denken ständig über Verbesserungen nach, die den Komfort und Spaßfaktor der Besucher erhöhen und zugleich zu einem Rockfestival passen.”
Weiterhin lässt sich Lieberberg im “Visions”-Interview zwei Namen entlocken, die er gerne Mal (wieder) als Abschluss auf der Center-Stage präsentieren würde: Green Day und AC/DC. In diesem Jahr nehmen Metallica, Linkin Park und Die Toten Hosen den Head-Posten auf den Zwillingsfestivals ein.