Rock am Ring schafft 300000 Quadratmeter mehr Campingfläche

In einer nächtlichen Krisensitzung haben Marek Lieberberg, die Behörden und örtliche Landwirte ein Konzept ausgearbeitet, um weitere Campingflächen zu schaffen.  30 Hektar oder umgerechnet 300000 Quadratmeter zusätzliches Areal soll die restlichen 40000 beherbergen.

[Update 18:00 Uhr: Auch fürs Rock’N’Roll Camping wurde eine Erweiterungsfläche ausgewiesen.]

[Update 15:40 Uhr: MLK hat einen Lageplan der beiden Campingzusatzflächen veröffentlicht. Auf Camping Zusatzfläche 1 wurde zu Zeiten des Fotoshootings sogar noch gemäht.
Die neuen Zeltplätze schliessen sich nördlich bzw südlich an das Green Camping Areal an. Sie richten sich eigentlich an reguläre Camper, nicht an VIPs bzw Rock’N’Roll Camper. Ob die dort auch unterkommen können, ist unklar, aber wahrscheinlich.
Zur Lage auf den VIP- und Rock’N’Roll-Zeltplätzen gibt es derzeit keine offizielle Information. Social Media behauptet aber, auch dort wäre kaum noch Platz für Neuankömmlinge vorhanden.
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Bis zum gestrigen Abend waren bereits 50000 Rock am Ring Fans angereist und hatten wesentlich mehr Raum für ihre Aufbauten in Anspruch genommen, als die typische 5 Quadratmeter-Formel veranschlagt.
Als Konsequenz wandelten viele ziel- und informationslos über den Platz und suchten nach der einen passenden Lücke für das eigene Zelt. Selten wurden sie fündig und so machte sich Frust breit, der sich per Facebook entlud.

Seit dem frühen Morgen nun rollen Traktoren über angrenzende Felder und befreien sie von ihrer aufkeimenden Saat. Camper statt Getreide, so die Losung der Stunde. Auf den so geschaffenen 300000 Quadratmetern zusätzlicher Campingfläche sollten nach Basisformel 60000 weitere Besucher unterkommen können. Bei lediglich 40000 weiteren Neuankömmlingen sollte das machbar sein – es sei den niemand kümmert sich um die Einhaltung der Regeln.

Gestern scheint genau genau dieses Kontrolle der Ausbreitung der Knackpunkt gewesen zu sein.
Mitschuld am gestrigen “Platzhai”-Chaos könnte neben der unendlich wirkenden Weite des Areals im Vergleich zum Nürburgring auch der Chef selbst tragen. Mit markigen Worten hatte Lieberberg immer mal wieder von der tollen Option Mendig gesprochen, die so viel mehr Raum zur Entfaltung biete, als der traditionelle Standort. Das könnte sich unterbewusst in den Köpfen verankert haben.

Für Rock am Ring verhindert die Aktion den Supergau, denn an einen grossflächigen Umbau bereits stehender Pavillions und Zelte war nicht wirklich ernsthaft zu denken. Sie dürfte die Marek Lieberberg Konzertagentur aber auch ein paar schöne Euros kosten, schliesslich vernichten die Bauern ihre Ernte nicht aus Spass an der Freude.

 

 

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Thomas Peter

ein diplomierter Biologe mit starkem Hang zu Fotokamera und der besonderen Festivalatmosphäre.