Kündigt MLK Bands für Rock am Ring und Rock im Park an (nachlesen), sorgt das nicht nur für Besucher und Like-Rekorde bei Festivalisten, sondern auch für jede Menge Diskussionsstoff. Einen Tag nach der Bekanntgabe kommentiert ein Teil der Festivalisten Redaktion.
Sven:
Das ist also die Bandwelle, auf die man so lange hat warten müssen. Klar, rein objektiv ist das schon nicht schlecht, wenngleich es sich gefühlt auch immer wieder um die gleichen Bands handelt. So richtig überraschend ist das alles nicht: Green Day, The Prodigy und 30 Seconds To Mars waren ja schon lange gehandelt worden. Auch die Bestätigungen der aktuellen Überflieger Cro, Casper und Kraftklub waren ja irgendwie abzusehen. Dazu noch Seeed und ein paar Bands der härteren Gangart und die Community feiert’s. Es fehlt auch ein wenig der Überraschungsmoment, den man im letzten Jahr mit der Bestätigung von Tenacious D auf seiner Seite hatte.
Summa summarum: Jahr für Jahr das gleiche. Mich zieht’s auch dieses Jahr nicht zum Ring. Dazu spielen dort zu wenige Highlights um einen Kartenkauf zu rechtfertigen. Einzig um Bad Religion und The Prodigy ist es ein wenig schade.
Thomas:
Zu Gute halten muss ich MLK dass man -wie Sven schon sagt- objektiv eine namentlich starke Bandwelle mit vielfältigen Musikrichtungen präsentiert. Und es ist ist sicher auch nicht einfach Branchenführer zu sein und Wiederholungstätern wie uns echte Abwechslung und Satisfaktion zu bieten. Mir fehlt aber bei der Welle der echte Kick, die Spur Risiko die der grosse Juni-Gegenspieler zumindest gelegentlich aufblitzen lässt. Auch die haben ihre üblichen Verdächtigen, werfen aber auch mal Acts rein, die keiner erwartet – und ich spreche da nun nicht von 30 Seconds To Mars, die imho heuer von MLK erstmals als Headliner besetzt werden. Wo sind die Faith No Mores, die Kraftwerks, die Nick Caves und The Stone Roses bei MLK?
Die Heads, so es denn Green Day und 30 Seconds To Mars werden, ringen mir zudem ein müdes Lächeln ab. Gerade mit Blick auf das, was möglich gewesen wäre, eher eine B-Besetzung. Die Konzernbilanz wirds danken.
<wird fortgesetzt>
Manu:
Es ist ja seit Jahren (inoffizielle) Regel, dass ein Ring-LineUp erst durch KoRn zum echten Ring-LineUp wird. Gut also, dass der Name unter den über dreißig Namen der ersten, gewohnt selbstbeweihräuchernden Ankündigung ist. Noch erwartbarer als die Adjektive des Pressetextes waren die Bestätigungen von 30 Seconds To Mars, Green Day und The Prodigy. Von ihrer Teilnahme wissen wir im Grunde seit Juni. Fraglos sind in der Welle genügend Zugpferde, die den Ticketverkauf ankurbeln werden. Bei mir persönlich ist das anders: Viele “würd ich mitnehmen”-Bands, aber kein ernstes Kaufmotiv. Aber auch das ist bei mir Ring-Tradition.
Steffen:
Meh.
Oder in lang:
Gewohnt pompös angekündigt und teilweise auch überzeugend, jedoch zu großen Teilen ohne wirkliche Überraschungen. Das Ring-/Parkvolk musste lange warten und viele Erwartungen wurden wohl eher unter- als übertroffen. Ein Rätsel gibt auch die schwammige Formulierung des Pressetextes auf. Sind 30 Seconds To Mars nun Headliner? Vielleicht will man diese auch nur warm halten für den Fall nichts headlinerwürdigeres zu finden. Bleibt nur weiter abzuwarten. Darauf, was die nächste Bandwelle uns “in Kürze” bringen wird.
Eure Meinung
Auf Festivalisten diskutiert nicht nur das Team. Auch in unserem Forum war die Bandwelle für Rock am Ring Top-Thema. Besonders ausführlich äußert sich Stammuser /l/oble: Ihm fehlt die große Überraschung, das Zugpferd als Kaufanreiz. Weitere Meinungen sind ausdrücklich erwünscht, aber das wisst ihr ja.