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Rückblick auf Rock im Park 2010 – Verbesserungen unübersehbar

Thomas Peter

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Foto: Thomas Peter

Mit dem Abstand einiger Tage fällt es leichter ein paar objektive Worte über Rock im Park 2010 zu verlieren. Wer mich ein kennt, weiss dass ich mit berechtigter Kritik nicht hinter dem Berg halte – auch wenn es weh tut und eine Akkreditierung erschwert oder gar unmöglich macht. Auch Argo und MLK wurden da nicht ausgenommen, denn Anlass zu Unmut lieferte Rock im Park in Vergangenheit mehr als genug.

Schlechter Sound, Überfüllung der Alterna die zu deren Schliessung führte, um nur die Wichtigsten zu nennen. Im Jubiläumsjahr aber wurde man überwiegend positiv überrascht. Luft nach oben besteht freilich immernoch.

Die Pros

  • Alterna-Stage
    Durch die Verdopplung des Raumangebots und die beiden hochauflösenden Videowände erfuhr die Alterna Stage bei Rock im Park eine massive Aufwertung. Besonders gefallen hat, dass der hintere Bereich mit Platten ausgelegt war und so zum Erholen in der Horizontale einlud. Nicht vergessen sollte man auch, dass der Alterna-Wellenbrecher endlich zugangskontrolliert wird und so chaotische Quetschszenen der Vergangenheit angehören. Dickes Plus!
  • Sound
    Im letzten Jahr krankte es vor allem an dem was da aus den Bühnenboxen kam. Viel zu leise, jede Menge Soundlöcher. Teilweise übertönte der DJ neben der Bühne gar die live agierende Band. Das sorgte nicht nur beim Publikum, sondern auch bei den Bands für Verdruss. Man hat sichs offensichtlich zu Herzen genommen und lieferte wieder einen satten, dichten Sound an dem es kaum etwas zu meckern gab. – das brachte einem aber auch schon am Donnerstag 20 Lärmschutzklagen ein. Ausgang… offen.

Die Kontras

  • Sichtblenden
    Auf den Treppen noch irgendwie verständlich -Stichwort: Verletzungsgefahr- konnte ich die Sichtblenden vor den Wellenbrechern nicht wirklich nachvollziehen. Man sah die Bühne nicht und die Videowände kaum. Ziel war es wohl während der Konzerte weniger Leute vor den geschlossenen Toren zu haben – ging wie erwartet schief, weil sich die Festivalisten davon nicht beeindrucken liesen. Fader Beigeschmack bleibt.
  • Wasserversorgung
    Wer es nicht anders kennt wird nicht meckern, aber als Multifestivalist war es grauenvoll mit anzusehen: 3,80 Euro kostet der Liter Wasser “BonAqua” auf dem Gelände, 1 Liter Tetrapacks durfte man mitbringen waren in Nürnberg aber samstags bereits ausverkauft. Erst gegen 17 Uhr am Freitag fingen die Helfer an mit Eimern für Abkühlung auf der Centerstage zu sorgen. Positiv: Samstags wurden die Organisation dieser Duschen verbessert. Die Frage aber bleibt: Warum bietet man nicht wie bei anderen Festivals Wasser für 1 Euro an den Ständen und eine zentrale Wasserstelle zum Abkühlen und Auffüllen der Tetrapacks? Es riecht nach Profitmaximierung…

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