Martkhalle Hamburg. 1000 Menschen. 2. Station der Club-Magnet Tour. Ein Nummer-1-Album im Gepäck?? Die Eckdaten für einen verschwitzten, aufregenden Abend. Vor der großen Hallentour im November und Dezember wird ausgelotet, wie das neue Material ankommt. Als Support mit von der Partie: Chuck A Muck.
Gegen 20 Uhr wird es dunkel in der Markthalle und Chuck A Muck betreten die Bühne. Eine Band, von der ich zuvor noch nichts gehört hatte und nach den 30 Minuten Spielzeit auch nicht wieder etwas hören muss. Die Jungs gaben alles und hatten sichtlich Spaß, aber der Funke kam nicht an. Zumindest nicht bei mir, anderen Besuchern ging es anders. Meiner Meinung nach ein schwacher Support, aber diese Meinung werden sicherlich nicht alle teilen.
Noch ca. eine halbe Stunde später. Kurz nach 21 Uhr. Das Licht geht erneut aus und es wird laut: Klatschen, Beatsteaks-Rufe, freudiges Erwarten der Berliner. Noch nicht eine Sekunde Musik gespielt und gefeiert als wäre das Konzert bereits zu Ende. Glücklicherweise geht es aber gerade erst los! 3 Neue Songs zu Beginn. Bei I Never Was, A Real Paradise und DNA zeigen sich die Besucher bereits erstaunlich textsicher! Ein gelungener Start mit neuem Material. Mit Under A Clear Blue Sky geht die Reise in der Diskografie der Berliner 3 1/2 Jahre zurück. Ein Song, der mir persönlich eher weniger gefällt und auch live nicht überragend funktioniert. Aber auch hier wird gesungen, gesprungen und gefeiert! Nebenbei der einzige Song des Nummer-1-Albums Boombox. Für jahrelange Fans wie mich sicherlich eine willkommene Überraschung!
Weiter im Text mit neuem Material: Everything Went Black lässt Arnim die Hüften kreisen und verbreitet gute Laune. Es scheint als wären die Beatsteaks nun zu 100% auf der Bühne angekommen. Dank Jane Became Insane und Shut Up Stand Up wird die Luft feucht und dünn. Kaum einer in der Markthalle steht noch still. Let Me In ist bei Konzerten der Berliner natürlich ein Muss und veranlasst mich dazu meine Position fernab der hinteren Reihen zu veranlassen. Nun bin auch ich wirklich im Konzert angekommen. In der Mitte direkt vor der Bühne. Nichts steht still. Abfeiern ist angesagt. Man spürt, dass die Männer auf der Bühne eben diese vermisst haben und es genießen wieder gemeinsam mit dem Publikum singen, spielen, tanzen und springen zu können. Make A Wish und Hey Du fahren das Tempo etwas herunter und beanspruchen weniger die Extremitäten, dafür umso mehr die Stimmbänder. “Geil, wah?!”, wie Armin nach Make A Wish mit breitem Grinsen feststellt. Recht hat der Mann!
Leider verlässt mich im Anschluss ein wenig die Erinnerung in welcher Reihenfolge die anschließenden Songs gespielt wurden. Zeit und Platz für Notizen auf Papier oder Smartphone gab es einfach nicht.
Aber weiter im Text, nur nicht zwangsläufig in der richtigen Reihenfolge: SaySaySay veranlasste Armin dazu das Publikum etwas näher zu betrachten als zuvor. An der Security vorbei, ab über die Absperrung und dann ein kleines Tänzchen mit einer plötzlich sehr glücklich wirkenden jungen Dame. Tanz des Lebens? Höchstwahrscheinlich! Demons Galore wurde an diesem Abend laut Bandaussage zum 100. Mal gespielt. Bitte mehr davon! Ein fettes Teil, besonders live! Bei NeatNeatNeat wurde das Mikro immer wieder in die ersten Reihen gehalten und dahinter alles kräftig durchgewirbelt. Die neuen Up On The Roof und Gentleman Of The Year wurden, wie eigentlich das gesamte neue Material, feiernd aufgenommen. Besonders bei Gentleman Of The Year wurde das Grinsen der Berliner auf der Bühne breiter und breiter, da der Song live sehr gut ankam.
Ungefähr nach 1 Stunde und 10 Minuten verließen die Männer zum ersten Mal die Bühne. Vorher zeigten sich Band und Besucher bei Hand In Hand und Hello Joe bevor es zum ersten Mal dunkel wurde noch einmal von ihrer besten Seite. Im Anschluss: Kurze Verschnaufpause, die durch schallende “Beatsteaks”-Rufe rasant unterbrochen wurde.
Daher ließen sich die Herren auch nicht lange bitten. New Shit! Be Smart And Breathe leitete die Fortsetzung ein. Zwar nicht so gefeiert, wie beispielsweise Hello Joe, aber der Song ist ja auch noch nicht alt. Cut Off The Top veranlasste dann das gesamte Publikum letzte Kräfte zu mobilisieren und zu springen, was die Beine hergaben. “Ihr macht mich fertig!” fasste Armin das Spektakel zusammen.
Noch einmal alle Lichter aus, die Herren verließen erneut die Bühne. Ein paar ungläubige Blicke: “War’s das jetzt?” Die Antwort: “Nein!” Einer geht noch! I Don’t Care As Long As You Sing bildete den Abschluss eines fantastischen, schweißtreibenden Konzerts mit ausgewogener Setlist aus alt und neu. Das Warm Up für die Festivalauftritte und die Konzerte im Herbst/Winter ist den Berlinern definitiv gelungen! Die Intimität und Nähe zum Publikum in einer solch kleinen Location steht den Berlinern unglaublich gut zu Gesicht. Solche Konzerte gerne öfter!
“Wir sehen uns in der Sporthalle!”
Im November und Dezember folgt dann die große Creep Magnet Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz:
Festivaltermine:
15.08.2014 -FR- RockNHeim
17.08.2014 -SO- Highfield
Tourdaten:
09.08.2014 -SA- Rostock – Moya *ausverkauft*
10.08.2014 -SO- Hamburg – Markthalle *ausverkauft*
12.08.2014 -DI- Neurupin – JFZ “Alte Brauerei” *ausverkauft*
13.08.2014 -MI- Osnabrück – Rosenhof *ausverkauft*
04.11.2014 -DI- Siegen – Siegerlandhalle
07.11.2014 -FR- Wien – Gasometer
09.11.2014 -SO- Zürich – Volkshaus
11.11.2014 -DI- Erfurt – Thüringenhalle
12.11.2014 -MI- Saarbrücken – E-Werk
14.11.2014 -FR- Bremen – Pier 2
15.11.2014 -SA- Magdeburg – Stadthalle
18.11.2014 -DI- Köln – Palladium
19.11.2014 -MI- Köln – Palladium *ausverkauft*
22.11.2014 -SA- Leipzig – Arena
23.11.2014 -SO- Bielefeld – Seidenstickerhalle
25.11.2014 -DI- Dortmund – Westfalenhalle 1
27.11.2014 -DO- Berlin – Max-Schmeling-Halle
28.11.2014 -FR- Berlin – Max-Schmeling-Halle *ausverkauft*
02.12.2014 -DI- Hamburg – Sporthalle
03.12.2014 -MI- Hannover – Swiss Life Hall
05.12.2014 -DO- Bamberg – Brose Arena
06.12.2014 -FR- Göttingen – Lokhalle
09.12.2014 -DI- Münster – MCC Halle Münsterland
11.12.2014 -DO- Frankfurt – Jahrhunderthalle
13.12.2014 -SA- Stuttgart – Schleyer-Halle
14.12.2014 -SO- München – Zenith