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So wars: Grand Münster Slam 2011 – Donots, Millencolin und ZSK

11. Dezember 2011

Wie schon im letzten Jahr laden die Donots mal wieder gegen Jahresende in die Halle Münsterland. 4000 Fans und 2 hochkarätige Vorbands sind gekommen um eine große Party unter dem großen Hallendach zu feiern.

Foto: Steffen Neumeister
Foto: Steffen Neumeister

Schaut man auf das Line-Up dieses Abends, so wähnt man sich direkt in Sommerfestivalstimmung mit Bier, Sonne und Camping. Gut, für Camping ist es vielleicht etwas kalt und die Sonne lässt sich dieser Tage auch eher selten blicken, aber Bier kann man auch im Dezember trinken. Die lange, schlauchförmige Halle mit ihren Kronleuchtern an der Decke bietet eine heimelige Atmosphäre. Sie ist mittlerweile ein zweites Wohnzimmer für die Donots geworden. Unter dem Motto “Grand Münster Slam” spielen hier heute die Perlen des europäischen Skatepunkrocks.

Den Anfang machen die Berliner von ZSK. Sie bestreiten heute ihren zweiten Auftritt nach ihrer umfeierten Reunion. In der Halle entdeckt man ständig Fans in ZSK Shirts gehüllt. Auch während des Auftritts merkt man, dass die Meute über die 4 Jahre Bandpause nichts an Textsicherheit verloren hat. Viel hat sich auch nicht geändert. Gut, am Schlagzeug sitzt ein neues Gesicht und die knallrote Haarpracht von Sänger Joshi hat sich in ein helles Blond verwandelt, aber sonst ist alles beim alten geblieben. Die Band weiß die 35 Minuten Spielzeit ordentlich zu nutzen und spielt ein Hit-Set vom allerfeinsten. Jede Nummer ist ein Kracher und auch das Publikum weiß dies zu würdigen und feiert ZSK wie einen Headliner.

Millencolin aus Schweden sind eigentlich keine typische Vorband, haben sie doch selbst einen Legendenstatus und füllen weltweit große Hallen. Heute aber tun sie ihren langjährigen Freunden von den Donots den Gefallen und sind ein Teil des Rahmenprogramms. Trotzdem oder gerade deshalb liefern sie eine unterhaltsame und Hit-lastige Show mit allen Songs die der Fan hören möchte.

Schliesslich ist es Zeit für die Hausherren des Abends. Direkt mit dem ersten Song gibt es Backpfeiffen fürs Publikum. „Dead Man Walking“ bringt die Meute vor der Bühne von 0 auf 120 und auch mit „Superhero“ und „Calling“ geht die Band nicht vom Gas.
Während sich die Halle Münsterland gradezu in einen Hexenkessel verwandelt streuen die Donots auch mal neue Songs ein. Diese gehen aber absolut nicht unter, sondern werden genauso wie die altbekannten mit bester Laune abgefeiert. Die Hits streuen die Ibbenbürener über das ganze Set, sodass nie wirklich langeweile aufkommen will. Auch kleine Gimmicks wie zum Beispiel „The Years Gone By“ unplugged im Publikum oder „Parade Of One“ vor einem Sternenhimmel kommen beim Publikum wunderbar an.
Natürlich gibt es auch ein großes Finale. Mit ihrem Twisted Sister Cover „We´re Not Gonna Take It“, welches eigentlich schon mehr mit den Donots als mit den Originalinterpreten verbunden wird, pustet die Band einen Konfettiregen durch die Halle, welcher dem Säuberungspersonal der Halle Münsterland den Angstschweiß auf die Stirn treiben müsste. Zwar nicht das Konfetti, aber die Zuschauer aus der Halle fegt eine Akustik-Version von „Goodbye Routine“: Die Kirsche auf das Sahnehäubchen eines erstklassigen Abends.

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Steffen Neumeister