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So war’s: Supershirt mit ihrem Abschiedskonzert in Hamburg

5. Oktober 2015

Es waren ihre letzten Konzerte in Hamburg: Supershirt spielten an zwei Abenden im Molotow auf der Reeperbahn. Zwei Konzerte in Rostock folgen noch – dann ist Schluss mit Songs wie 8000 Mark, Teitmaschine oder Nachtjacke.

Die Band Supershirt um die drei Mitglieder Tim Brenner, Faxe System und Timo Katze gaben vor einigen Monaten ihren Abschied aus der Musikwelt bekannt und spielen nun ein zweites Abschiedskonzert im Molotow, in welchem auch schon Bands wie Billy Talent, Mumford & Sons und Vampire Weekend auftraten.

„Wir sind Supershirt, jetzt wird zugehört!“ Das sind die ersten Worte der Jungs, als sie auf die Bühne kommen. Die Fans klatschen begeistert und recken ihre Hälse, um in der dichten Menge die Bühne zu sehen. Und schon geht es los; es wird gehüpft, getanzt, gesungen und die Arme in die Höhe gestreckt. Schon startet der erste Zuschauer mit einem Sprung von der Bühne in die Menge, wird über Hände getragen und muss aufpassen, dass er dabei nicht die Schallplatten von der Decke reißt.

Jeder Fan kommt auf seine Kosten, denn es sind alte Songs wie „Alf gegen Hulk“ und „Strawberry High“, als auch Lieder von der neuen EP wie „Fackeln und Forken“ und „Aurora Borealis“ sowie natürlich dem bekanntesten Hit „8000 Mark“ dabei.

Doch die Musik ist natürlich nicht alles! Wie immer entlocken Tim, Faxe und Timo den Zuschauern Lacher mit ihren Geschichten, die nicht selten dazu dienen, kleine Pannen zu überspielen, die schnell mit Gaffa gelöst werden; Faxe erinnert sich an die letzte Nacht, in der seine zwei Bandkollegen noch bis in den frühen Morgen gefeiert haben und er mal wieder derjenige war, der sich aus dem Bett quälen und ihnen die Tür öffnen musste.
Doch die häufigen Witze über ihren Abschied machen eher traurig, als froh. Gerade der Spruch „Den Song hört ihr dann auf unserem neuen Album nächstes Jahr!“ trifft jedes Fan-Herz tief und lässt das Publikum traurige Blicke wechseln. Als Faxe aber, mit einem Lächeln auf dem Gesicht, dem Gitarristen Timo Katze zuflüstert, dass ihm das Publikum immer noch zu lahm sei, ist alle Traurigkeit verflogen und die Fans rüsten sich für den nächsten Song.
Es folgt eine kurze Abschiedsrede, in der sich die Band bei allen Freunden, Helfern und vor allem beim Label Audiolith bedankt: „Audiolith, ihr habt immer an uns geglaubt!“ Das beweist der Kollege und Sänger Hannes Naumann der Band Captain Capa und hüpft auf die Bühne um mit Supershirt ihren gemeinsamen Song „Tote Tiere“ zu spielen.

Zwei Mal beflügeln die Jungs das Publikum mit ein paar Songs als Zugabe. Das Publikum ist trotz der Hitze in dem Club nicht müde zu bekommen und will sich nicht mehr von den Rostockern trennen. Als letzten Song haben sich diese „Teitmaschine“ ausgesucht, welchen sie selber schon lange nicht mehr hören können. Das Publikum kann das nicht nachvollziehen: ein letztes Mal stürmen einige Leute von hinten nach vorne in die Menge und jubeln.

Zum Abschied gibt es dann noch für jeden Gast einen Abschiedsbrief und ein letztes Lebewohl. Nach acht Jahren Bandgeschichte, drei Alben und zwei EPs, Musikvideos und vielen Konzerten und Festivals gehen die drei nun andere Wege. Supershirt, wir haben immer an euch geglaubt, danke!

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Maja Stock