So war’s: The Vaccines in Stuttgart

Im dritten Anlauf soll es endlich klappen mit mir und den Vaccines. Am Southside 2011 scheitert es an der Motivation meiner Mitstreiter, am Southside 2012 an den Vaccines selbst, die dann doch lieber in Großbritannien auftreten. Da kommt es mir gerade recht, dass FKP Skorpio für Oktober eine Vaccines-Tour ankündigt, vor allem weil die Karten in Stuttgart als Entschädigung für den Ausfall am Southside für nur 10€ zu haben sind.

Deap Vally

Eingeläutet wird der Abend (31.10.2012) von Deap Vally aus Kalifornien. Die Band besteht aus einer Sängerin, die gleichzeitig auch Gitarre spielt, und einer Schlagzeugerin. Passend zu Halloween spielen die beiden Mädchen die ersten Songs mit Totenkopfmasken, der Rest ihres Outfits ist typisch kalifornisch – Hotpants und Bikini-Top. Der Sound erinnert stark an die Black Keys, was bei der Besetzung auch nicht weiter verwunderlich ist. Nach einer überzeugenden halben Stunde verlassen Deap Vally die Bühne und machen Platz für The Vaccines.

Diese betreten wenig später mit Masken und bunten Perücken die Bühne. Sie spielen prinzipiell das Set, das auch auf der Live CD des neuen Albums zu finden ist. Bald kann man sich vorstellen,wie die Vaccines am Southside 2011 durch Ordner von der Bühne getragen werden mussten, weil sie einfach nicht aufhören wollten zu spielen.

The Vaccines

Schnell springt der Funke auch aufs Publikum über. Nach einigen Songs muss ich ständig an die Äußerungen von Reading/Leeds-Chef Melvin Benn aus dem Frühjahr denken. Dieser hatte die Vaccines damals (gemeinsam mit Bombay Bicycle Club) als eines der Highlights der letztjährigen Ausgabe des Festivals herausgestellt und sie als mögliche Headliner zukünftiger Festivals ins Gespräch gebracht.

Wenn man die vier Londoner live performen sieht, klingt das ganze plötzlich nicht mehr so abwegig. Sänger Justin Young entpuppt sich als guter Entertainer, geht aufs Publikum ein und macht sowieso einen sehr sympathischen Eindruck. Das ganze kann man sich auch gut auf größeren Bühnen vorstellen. Live verlieren die Songs nichts von ihrer Qualität. Songs wie „No Hope“, „Wreckin’ Bar (Ra Ra Ra)“ oder „Post Break-Up Sex“ sind wahre Mitgröhlhymnen. Das reguläre Set endet mit „If You Wanna“, sicherlich dem bekanntesten Song der vier Briten. Anschließend kehren sie, wieder mit Perücken, für drei Zugaben zurück und entlassen uns nach „Nørgaard“ engültig in die Nacht.

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Christoph Geier