Konzerte

So war’s: Vierkanttretlager in Heidelberg

Dennis Hammerschmidt

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Vierkanttretlager? Klingt irgendwie nach Kettcar. Und damit hat man gar nicht mal so unrecht. Nicht nur, dass sie ebenfalls aus dem hohen Norden kommen, sondern auch ihr Sound ähnelt sehr dem, was man allgemein hin als “Hamburger Schule” bezeichnet. Spätestens nach ihrem Auftritt beim Bundesvision Song Contest und einem respektablen 6. Platz sollte man die vier Husumer im Gedächtnis behalten.

Sympathisch war es, das Konzert. Das trifft es wohl am besten. In lockerer Atmosphäre, die auch durch das “Häll”, das eher einer kleinen Bar als einer Konzerthalle ähnelt, geschaffen wurde, gab es knapp eine Stunde lang eine Reise durch die verschiedenen Facetten des Deutschrock. Dabei sticht vor allem Fotoalbum – als Tribut an das Akkordeon – heraus, dass nach eigener Aussage von Leuten wie Florian Silbereisen verunstaltet wurde und durch sie wieder entsprechend gehuldigt wird.

Viel Abwechslung, viel Energie und eine gute Mischung aus schnellen, rockigen Nummern, die etwas an Turbostaat erinnern und ein paar Akustikversionen in Richtung Tocotronic. So wie sie halt klingt, die “Hamburger Schule”.

Und wie sollte es anders sein gab es dann auch noch das Cover  Und am Ende denk ich nur an dich von Element of Crime, dass sie bei ihren Festivalauftritten dieses Jahr nicht gespielt haben. “Eine Band, die wir sehr schätzen”, so Frontmann Max Leßmann.
Eine Band, hinter der sie sich auf keinen Fall verstecken müssen! Vierkanttretlager haben viel Potential, was auch ihr Album Die Natur greift an zeigt.

Die Harmonie, die man während des Konzertes vernahm wurde dann am Ende auch durch eine a Capella Version von Gib deinem Leben keinen Sinn versinnbildlicht. Beim anschließenden Plausch mit dem Publikum heimste die Band viel Lob und positive Resonanz für den Auftritt ein. Es ist schön zu sehen, dass es noch Künstler gibt, die sich Zeit für ihre Fans nehmen, Bilder mit ihnen machen und aktiv den Kontakt suchen.

Bleibt nur abzuwarten, ob sie etwas nachlegen können. Einen prominenten Unterstützer haben sie mit Casper schon gefunden, der sie zum einen als Toursupport 2011 gebucht hat und zum andern auch ein kleines Feature auf dem Album hat. Gute Voraussetzungen also sich auf lange Sicht einen Namen zu machen. Live können sie jedenfalls, nicht nur durch ihre sympathische Art, sondern auch durch ihre Energie auf der Bühne, sehr überzeugen und machen Lust auf mehr.

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