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Southside und Hurricane veröffentlichen die Spielpläne für 2023

23. Mai 2023

Mit dem gestrigen Tag sind auch die Timetable von Southside und Hurricane bekannt. Alles in allem kommt es hier zu wenigen kritischen Überschneidungen. Der Preis dieses Luxus ist, dass man als aktiver Musiknerd sehr lange Tage vor sich hat – bis zu 13 Stunden Infield können es am Samstag werden.

Eine Social Media Followerin des Southside beispielweise fragte, warum Kraftklub erst um 0:30 Uhr in der Nacht auf der Blue antreten. Die Antwort lautet: Weil man durch das Entzerren der Bühnentage verhindert, dass die ersten beiden Bühnen am Platz (Green und Blue) sich unterm Tag mehr als 15 Minuten überschneiden bzw. man nach Abschluss auf der Green entspannt noch den Headliner der Blue sehen kann.

Allgemein

Bevor ich kurz auf die einzelnen Festivals eingehe, ein paar allgemeingültige Aussagen: Die Ärzte, Billy Talent und Muse sind die Zugpferde der Green Stage, Placebo, Kraftklub und Casper übernehmen diese Rolle auf der Blue.
Jeden Green Tag mischt sich das Headliner/CoHeadliner-Duett aus einem nationalen und einem internationalen Act zusammen, nur einmal im Falle von Die Ärzte dominiert der nationale Act den internationalen (Queens Of The Stone Age). Den Ärzten räumt man mit 2 Stunden auch die meiste Spielzeit ein. Peter Fox spielt vor Billy Talent, Marteria vor Muse. Beide Headliner sind mit 90 Minuten Shows veranschlagt, die Coheads mit 75 Minuten.

Die Platzierung von Marteria und Casper am gleichen Spieltag eröffnet Fantasien für gemeinsame Bühnenzeit und ein paar Songs vom Kollabalbum 1982.

Gemischte Gefühle hab ich bei der Entscheidung, Enter Shikari als Headliner auf die Red zu stellen. Einerseits ist es sicher cool, die Jungs mal im Dunkeln zu erleben. Auf der anderen Seite bilde ich mir ein, die Bühne ist eigentlich zu „klein“ für einen Act wie sie.

Die Zeitpläne gibts ab sofort in den Smartphone-Apps der Festivals und als PDF zum Herunterladen. Den Southside-Zeitplan gibts hier, den fürs Hurricane dort.

Details Southside

Das Southside startet um 15 Uhr am Freitag. Wie immer also. Die Ärzte sind der Head des ersten Tages, nach ihnen schließen Placebo mit der Blue auch den Festivaltag ab.
Bis dahin bekommt man auf Green und Blue Rock auf die Ohren, auf Red abgesehen von Loyle Carner Deutschrap. Die White gibt kreativer Eletromukke Raum, beispielsweise mit dem Eurovision-Allstar Dadi Freyr oder dem Erfinder von PianoBoomBoom Mezerg. Ersterer schneidet sich allerdings mit Queens Of The Stone Age, letzterer mit Die Ärzte. Ihr müsst Euch also entscheiden zwischen Altbewährtem und Neues wagen.

Samstags gibts auf der Green auch eine Allstar-Parade. Nacheinander spielen dort die Fanlieblinge Sondaschule, Donots, Bosse und Peter Fox. Abgeschlossen wird hier von Billy Talent. Nicht gut an kommt, dass Billy Talent sich fast komplett mit Enter Shikari überschneiden. Tatsächlich ist das auch die für mich schmerzlichste Kreuzung im Southside Timetable.

Auf Blue dominieren am Samstag die Frauen. Mit Domiziana, Dylan, Gayle, Ashnikko und Tashh Sultana wird Frauenpower aufgefahren, als wolle man zeigen: Schaut her, wir arbeiten daran, unsere Frauenquote zu verbessern.

Um 0:30 Uhr starten auf Blue mit Kraftklub und White mit Alle Farben die letzten Konzerte des Samstags.

Sonntag gehts schon um 12 Uhr los. Auf der Green bietet sich ein wilder Mix bis zum Höhepunkt des Tages und für viele wahrscheinlich auch des Festivals: Muse.

Details Hurricane

Der Muse/Casper-Tag ist beim Hurricane am Samstag leicht anders gestaltet, weil die Blue mit TYNA und dem aus dem Placebo-Tag herausgeschnittenen James Bay zwei Acts mehr zu bieten hat. Folglich beschliesst beim Hurricane nicht Muse den Tag, sondern Casper.

Ansonsten wird in Social Media bemängelt, dass RIN, Trettmann und Drunken Masters sich überschneiden und Die Ärzte sonntags nicht 15 Minuten später beginnen, um einen Clash mit dem Blue Headliner Placebo zu verhindern. Machen es Placebo, wie leider schon öfters beobachtet, nutzen sie ihre Spielzeit eh nicht aus – und das Problem ergibt sich überhaupt nicht. Wäre natürlich irgendwie traurig, würde man beim Festival schon damit planen :)

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Thomas Peter

ein diplomierter Biologe mit starkem Hang zu Fotokamera und der besonderen Festivalatmosphäre.