Festivalmarkt, Hotspot

Wacken Open Air erwägt Ticket-Personalisierung

Manuel Hofmann

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Das Wacken Open Air denkt laut über eine Personalisierung sämtlicher Festival-Tickets nach. Das Festival will damit auf die bestehende Problematik von unverschämten Schwarzmarktpreisen und Fälschungen reagieren. Fans können noch bis zum 31. Mai über die mögliche Änderung abstimmen.

Bereits Ende November vergangenen Jahres konnte das Wacken Open Air ausverkauft melden. Entsprechend groß war in Folge auch der Andrang auf dem Zweitmarkt – ein Ärgernis für Fans wie Veranstalter gleichermaßen.

Tickets würden zunehmend “von Schwarzhändlern nur aus dem Grund gekauft, um sie Metalheads zu einem unverschämten Preis weiterzuverkaufen und sich die Differenz als Gewinn einzusacken”. Das Viagogo Prinzip. Weiterhin, lässt der Veranstalter wissen, kämen “trotz aller Bemühungen die Karten gegen Fälscher zu schützen” immer wieder gefälschte Tickets in Umlauf. Jüngstes Beispiel: Massenhaft Fake-Hardtickets für Rock am Ring und Rock im Park.

Eine Lösung für das Problem könnten personalisierte Tickets sein. Diese Option stellen die Macher des Wacken Open Airs den Besuchern zur Wahl. Etabliert sich das Verfahren dort, könnte die Personalisierung auf dem deutschen Festivalmarkt Schule machen.

Ohne die personalisierten Tickets sei es rechtlich kaum möglich gegen den Schwarzmarkt vorzugehen, argumentieren die Veranstalter. Sind die Tickets dagegen gekoppelt an persönliche Daten, verlieren sie bei Weitergabe ihren Wert: der Schwarzmarkt wird so weitestmöglich umgangen.

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