Wer innerhalb der 24 Stunden nach Start des Abverkaufs eines der 10.000 Wacken-X-Mas-Tickets ergattern konnte, darf sich im nachhinein noch glücklicher schätzen. Er spart nämlich gegenüber dem regulären Verkaufspreis schlappe 21 Euro und erhielt noch ein T-Shirt dazu.
Wie jetzt beim offiziellen Verkaufsstart bekannt wurde, steht das Lineup schon zu 90 Prozent fest. In der kommenden Woche werden die Veranstalter erste Namen unters Volk bringen. Soviel zum Positiven.
Harte Jungs und Mädels müssen für das 3-Tage-Kombiticket der Jubiläumsedition des Wacken Open Air tiefer in die Tasche greifen: 120,- Euro plus 10 Euro VVK plus Porto sind anzulegen. Das entspricht einer effektiven Preiserhöhung von 11 Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Was bekommt man für das Geld? Freies Parken und Campen, freier Busshuttle zum Schwimmbad und kostenlose Müllsammlung (es gibt kein Müllpfand). Unlimitiertes Mitbringen von Getränken und Verpflegung.
Mal ehrlich: Da ist nichts dabei, was an sich besonders erwähnenswert wäre, weil es einfach Normalität in der hiesigen Festivallandschaft ist. Die ersten 5000 Besteller können immerhin einen Mehrwert in Form einer limitierten CD mitnehmen.
Kritiker mögen nun anmerken, dass 11 Euro gerademal 4 Bier am Festival sind, oder man das Geld am Equipment einsparen kann. Ich persönlich find trotzdem, dass eine 12prozentige Ticketpreiserhöhung ne Menge Geld ist – besonders für ein Metalfestival. auch wenn man die Steigerungsraten seit 2000 im Hinterkopf hat.
Prinzipiell haftet Metalfestivals eigentlich der Ruf an immer etwas günstiger zu sein als Rock/Pop-Festivals. Mit den 130,- Euro bricht das Wacken erstmalig diese ungeschriebene Gesetz und ist zumindest teurer als Rock im Park/ Rock am Ring 2008.
Man darf gespannt sein, ob der Branchenführer darauf reagiert und die Preise für Rock im Park und Rock am Ring im Sog des Wacken angehoben werden.