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Wacken und Out4Fame beschliessen Taschenverbot auf Bühnenareal

Thomas Peter

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Die letzte Woche hat ihre Spuren hinterlassen. Nicht nur in Ochsenfurt, München und Ansbach. Die Republik steht den Taten einiger Arschlöcher gefühlt ohnmächtig entgegen. Erste Festivals ziehen Konsequenzen. Durch das Verbot von Rucksäcken und Taschen auf den Bühnenarealen soll die Besuchersicherheit erhöht werden.


Taschenverbot bei Wacken und Out4Fame

In Absprache mit den entsprechenden Behörden legt beispielsweise das Grossfestival Wacken ein Taschenverbot für das Veranstaltungsgelände auf. Im Wackinger Village, Wacken Center, Wacken Plaza, Metal Market, Beer Garden und Infield sind nur noch Bauchtaschen/Brustbeutel erlaubt.
Von der Neuregelung nicht betroffen ist der Campingplatz.

Für die meisten von uns dürfte diese Einschränkung kein echtes Problem darstellen. Im Gegenteil: Am Einlass fallen die Taschenchecks weg, was das Procedere vereinfacht und Wartezeiten minimieren sollte.
Meiner Meinung nach braucht ein normaler Festivalbesucher vor den Bühnen ohnehin weder Tasche noch Rucksack. Mich nerven Personen in der Crowd, deren Rucksack während eines Konzerts permanent an einem rumschrubbt. Von daher: kein Verlust.
Wer zwingend irgendetwas ablegen muss (Medikamente) oder möchte (Kleigung/Merch-Käufe,..), kann beim Wacken die Schliessfachtrucks an den Eingängen des Bühnengeländes nutzen.

Sicherheitsgewinn: Eher Gefühl als Fakt

Auf einem ganz anderen Blatt steht die durch diese Regelung tatsächlich hinzugewonnene Sicherheit. Es handelt sich eher um das gute Gefühl, die Reduzierung der Angst. Denn man hat ja etwas getan.
Allerdings bin ich mir sicher: Wenn jemand ein Attentat akribisch im Vorfeld plant, es also auf keiner Kurzschlussreaktion basiert, dann stellen weder Zäune eines Festivals noch Security Personal ein echtes Hindernis dar.
Wir leben in einer Zeit, in der vieles, das wir für ganz normal geringeschätzt haben, dahinbröckelt. Beispielsweise die Gewissheit, dass man auf der Terrasse eines Restaurants sicher ist und bei (Gross)Veranstaltungen keinen Terror oder Amoklauf fürchten muss.
Dennoch dürfen wir nicht die Angst die Regie übernehmen und uns den Spass an unserer Art zu Leben nehmen lassen. Seid wachsam, aber nicht paranoid. In diesem Sinne: Geniest die Festivals im August.

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