So war’s: Asking Alexandria in Hamburg

Trotz anfänglicher Schwierigkeiten boten Asking Alexandria in Hamburg eine beeindruckende, energiegeladene Show, die den Schweiß von der Decke des Grünspans in Hamburg tropfen ließ.

19:00 Uhr: Das Licht geht das erste Mal aus. Es sind noch nicht alle Gäste da, direkt vor der Bühne ist jedoch schon einiges los. Secrets aus San Diego wirbeln am heutigen Abend zum ersten Mal richtig Staub auf. Und das Publikum saugt dies recht gut auf. Bevor ich das Grünspan betrat, entdeckte ich sogar einen weiblichen Fan mit Secrets-Merch. Nicht zu verachten für die erste von vier Bands an diesem Abend. Eine halbe Stunde später verlassen Secrets die Bühne und machen Platz für Crown the Empire, die nach kurzer Umbauphase die Bühne betreten. Für mich persönlich sind die Texaner die schwächste Band am heutigen Abend. Daher bin ich nicht traurig als sie nach einer halben Stunde die Bühne wieder verlassen.

Von der Empore ging es für mich nun in den Innenraum direkt vor der Bühne. Das Grünspan ist glücklicherweise eine Location, die es immer ermöglicht nah an der Bühne zu sein und einen guten Blick auf die Protagonisten auf der Bühne zu haben.

Bevor Asking Alexandria die Bühne betreten durfte, bekamen die Fans noch einen weiteren Act auf die Ohren: The Ghost Inside, die bereits bei der Impericon Progression Tour dieses Jahr einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Diesen konnten sie als Support von Asking Alexandria noch einmal bekräftigen. Eine energiegeladene Performance, die den Mannen um Fronter Jonathan Vigil sichtlich Spaß gemacht hat. Vor ihrem Überhit Engine 45 am Ende ihrer Spielzeit präsentierten die Kalifornier noch einen neuen Song vom kommenden Album Dear Youth, welches am 17.11.2014 erscheinen wird.

Nun war es aber endlich soweit: Asking Alexandria betraten, nach kurzer Umbaupause, die Bühne und hatten einen denkbar ungünstigen Start in dieses Konzert. Beim ersten Song Don’t Pray For Me war Lead-Sänger Danny Worshop quasi nicht zu hören. Zu Beginn von Run Free fiel das Mikro dann komplett aus. Kurz herrschte Verwirrung auf der Bühne, Techniker und Band wussten anscheinend nicht genau was passiert war. Danny Worshop überspielte die ungewollte Pause jedoch sehr sympathisch und charmant. Nach 2-3 Minuten wurde Run Free dann erneut gespielt und die Show konnte nun so richtig beginnen. Es folgte eine technisch bestens aufgelegte Band und ein Danny Worshop, der am Mikro so ziemlich alles kann, was das Genre verlangt. Feinster Clean Gesang, aggressive Shouts und kräftige Growls, die nahezu perfekt vorgetragen wurden, beeindruckten sicherlich nicht nur mich. A Lesson Never Learned verbindet diese 3 Gesangsarten in großartiger Weise und wurde live dadurch zu einem echten Brecher. Insgesamt war die Setlist in Bezug auf alte und neue Songs sehr ausgewogen. Natürlich stand das 2013 erschienene Album From Death to Destiny im Vordergrund, aber auch Fans des ersten Albums Stand Up And Scream kamen auf ihre Kosten. Nach dem gefeierten Not The American Average verabschiedeten sich die Briten zum ersten Mal von der Bühne. Einige der Zuschauer dachten nach knapp einer Stunde, dass es das bereits gewesen war und verließen das Grünspan. Nach den obligatorischen One More Song-Rufen betraten Asking Alexandria jedoch noch einmal die Bühne, um 3 weitere Songs des aktuellen, sehr erfolgreichen Albums zu präsentieren. Einer meiner persönlichen Favoriten, Killing You, brachte die Verbliebenen vor der Bühne noch einmal so richtig in Bewegung. Aber auch bei The Death Of Me und dem abschließenden Poison blieb kein Auge trocken. Mir kamen nach Ende des Konzerts klatschnasse, lächelnde Menschen entgegen, die nicht nur bei Asking Alexandria, sondern auch bei den Supportacts alles gegeben hatten.

Oft hatte ich im Vorfeld gelesen, dass Asking Alexandria live nicht so zu überzeugen wissen. An diesem Abend haben sie es allen Zweiflern gehörig gezeigt. Eine energiegeladene und trotz Startschwierigkeiten mitreißende Performance. Eine spielfreudige Band und ein überragender Danny Worshop überzeugten auf ganzer Linie. Asking Alexandria, es war ein Fest. Ich komme gerne wieder!

Setlist (wenn mich meine Erinnerungen nicht trügen):

1. Don`t Pray For Me
2. Run Free
3. A Lesson Never Learned
4. Breathless
5. Break Down The Walls
6. To The Stage
7. Dedication
8. Someone, Somewhere
9. Moving On
10. A Prophecy
11. Alerion
12. Final Episode (Let`s Change The Channel)
13. Not The American Average

Encore:
14. Killing You
15. The Death Of Me
16. Poison

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Peter Detje