Mittlerweile sitzen wir wieder frisch geduscht und mehr oder weniger ausgeruht zu Hause – Zeit für den letzten Rückblick auf den Splash! Sonntag. Die Rückblicke auf den Freitag und den Samstag kennt ihr ja sicherlich schon.
Was mir persönlich – zumindest auf unserem Zeltplatz – sehr gefallen hat: Endlich mal in Ruhe ausschlafen. Und wenn es zu warm im Zelt wird, wird einfach bei offenem Zelt weitergeschlafen – da die ersten Bands an allen Tagen frühestens um 15 Uhr anfangen, hat man wirklich genug Zeit um aufzuwachen und sich irgendwann dann Richtung Festivalgelände zu bewegen. Ein weiterer sehr positiver Punkt: Selbst die Nachmittagsbands bekommen mindestens 45 Minuten.
Auf dem Gelände, das seinen Charme auch am dritten Tag nicht verloren hat, angekommen, geht es zunächst in den Pressebereich. Zwischenzeitlich wird mal kurz bei JAW reingeschaut, ehe wir um 17:15 vor dem Juice Grenada Floor sitzen und auf die Diskussion zum Thema (Don’t) Believe The Hype! – Hält der Erfolg von Deutschrap?. Die kleine Runde da auf der Bühne – bestehend aus zum Beispiel dem Chef von Chimperator und dem ehemaligen Geschäftsführer von Four Music – spricht darüber, was sich durch den Erfolg von den bei Chimperator betreuten Künstlern verändert hat. Wie und warum sich der Kontakt zwischen Plattenfirma und den Kunden verändert hat – und dass das eine gute Entwicklung war. Über Plattenverkäufe und Airplays von Cro, Kollegah und Co.
Leider spielt um 17:45 Ahzumjot, weshalb wir mehr als die Hälfte einer durchaus ziemlich interessanten Diskussion verpassen. Vielleicht liegt’s daran, dass schon zwei Tage mit viel Bass und hohen Lautstärken hinter uns liegen, aber grade bei diesem Konzert ist mir persönlich wieder aufgefallen, wie verdammt laut die Bühnen alle sind. Selbst der Bass – den ich anfangs noch sehr gefeiert habe – macht mir mittlerweile sehr zu schaffen.
Ahzumjot spielt viele Sachen vom noch nicht veröffentlichten Album und eh wir uns versehen, sind die 45 Minuten auch schon um.
Angel Haze, die von ihren 60 Minuten Spielzeit zunächst 10 damit verbringt, ihren DJ allein auf der Bühne stehen zu lassen, der die Zeit dazu nutzte, Hits von bekannten Größen anzuspielen. Ab und
zu wurde nach Applaus und Jubelrufen für Miss Haze verlangt und als sie dann tatsächlich die Bühne betreten hat, hätte man schon fast gar nicht mehr damit gerechnet.
Fatoni & Edgar Wasser zu fotografieren fiel somit flach und auch fürs Angucken blieb keine Zeit, da uns Eko Fresh zur Samoa Stage an den See lockte. Hier fanden wir leider das gleiche Problem vor wie am Freitag bei Afrob und Sammy Deluxe: Zum Fotograben kommen? Pustekuchen, ein Ding der Unmöglichkeit. Es schien, als hätten sich bereits sämtliche Menschen auf diesem Festival für die Fußball-Weltmeisterschaft platziert.
Schon am Nachmittag fand man überall Zettel mit der Info, dass sich der Timetable etwas verschoben hätte. Left Boy sollte bereits um 20:15 – eine viertel Stunde früher also – anfangen. In der Realität hat er jedoch noch ein wenig früher angefangen, weil er – irgendwie verständlich – nicht parallel zum Finale spielen wollte. Ziemlich bald ging’s für uns dann aber zur extra für das Fußballspiel aufgestellten Leinwand. Beim Beine vertreten während der ersten Halbzeit habe ich mindestens vier Leinwände gefunden, auf denen Fußball gezeigt wurde und während der zweiten Halbzeit wäre der perfekte Zeitpunkt gewesen, um sich in die ungewohnt kurze Schlange am Handbrotstand einzureihen.
Um 22:30 ging es nochmal Richtung Mainstage, um zu schauen, ob Cro sich an die neue Stagetime halten sollte; zumindest das große CRO hing bereits vor der Leinwand. Als sich auch um 22:40 nichts getan hat, ging es zunächst zurück zum Fußball schauen, nur um während der Verlängerung die Sachen aus dem Pressebereich zu holen. Dort die Info: Fußball wird bis zum “bitteren Ende” gezeigt. Danach zunächst Wiz Khalifa und Cro dann als Tages- und somit Festivalabschluss. Für uns war aber nach dem Final-Spiel schon Schluss, auch wenn wir zumindest Wiz Khalifa gerne noch gesehen hätten.
Splash!, du warst uns eine Freude. Es war ein schönes Wochenende aus Sonne, Musik und viel Bass. Wenn nächstes Jahr das Line-Up stimmt (der Termin ist ja bereits bekannt), kommen wir sicherlich wieder – schon alleine, weil wir dieses Jahr nicht im See baden waren!