Adios Gurten

Lange hatte ich während der Performance von The BossHoss hin und her überlegt wann denn der richtige Abreisezeitpunkt wäre. Die Gurtenbahn kann laut Anschrift rund 1800 Personen pro Stunde befördern, am Sonntag waren in der Spitze erneut 16.000 Festivalisten auf dem Gelände zu Gange. Man brauch kein kleiner Adam Riese zu sein, um sich ausrechnen zu können wie lange man im schlimmsten in der Gurtenbahn-Warteschlange hätte stehen können.
Schweren Herzens verliess ich also vor der Zugabe die Zeltbühne und hastete zurück zum Campingplatz. Dort angekommen machte ich mich sofort an den Abbau des Zelts. Schon zuhause bei Trockenübungen mit dem 2-Sekundenzelt war ich eher zögerlich was das extreme Durchbiegen der Zeltstangen anging. Im Halbdunkeln am Gurtenberg wurde die Aufgabe nicht einfacher. Nach 10 Minuten aber war das Zelt in seiner Hülle und ich auf dem Weg zur Bergstation der Gurtenbahn.

Wie das gesamte Gurten war der Anblick, der sich mir bot, viel relaxter als erhofft. Eine überschaubare 10-Minuten-Warteschlange wartete vor mir. Nach 20 Minuten oder umgerechnet 2 vorher abgefahrenen Bahnen war man am Fuss des Gurtenbergs. Einen kleinen Schwatz mit einem netten Schweizer später war ich auch schon bei der Tram angekommen. Genau in dem Moment fuhr die Tram 9 zum Guisanplatz ein und ich konnte ohne Gedrängel zusteigen. Weitere 20 Minuten später -die Uhr zeigte mittlerweile 22:45 Uhr an stieg ich aus der Tram und brachte mein Zelt und die Hightech ins Hostel. Aufgedreht wie man war, war an ein sofortiges Zubettgehen nicht zu denken und so wandelte ich noch ein wenig bei Nacht durch die Altstadt Berns.

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Thomas Peter

ein diplomierter Biologe mit starkem Hang zu Fotokamera und der besonderen Festivalatmosphäre.