Area 4 Festival: Statement zu vielen Kritikpunkten

Christoph Wittenberg vom Konzertbüro Schoneberg, seineszeichens Mitveranstalter des Area 4 Festivals und Admin im Area 4 Forum, äußerte sich am heutigen Abend in einem Statement im offiziellen Forum des Festivals zur aktuellen Lage und ging auf viele Fragen ein.

Viele Besucher sind mit dem diesjährigen Line-Up nicht so zufrieden wie sie es in den letzten Jahren waren und das bringen sie auch deutlich zum Ausdruck, sei es auf Plattformen wie Facebook oder dem Area 4 Forum selbst.

Die Headliner

Allem voran steht die Deichkind Frage: Warum wurde immer behauptet, dass das Area4 ein reines Rock-Festival sei, dann aber ein Elektro-Headliner wie Deichkind gebucht wird?
An der Kernausrichtung des Festivals sei nichts verändert worden, so Wittenberg. Jedoch, so gibt er zu, war die Headlinersituation in diesem Jahr nicht gerade einfach. Da passen Deichkind den Veranstaltern “an dieser Stelle (…) sehr gut.” Wer davon ausgeht, dass die Meinung bezüglich Deichkinds einhellig negativ ist, möge beispielsweise in den Kommentaren zu unserem Area4 Gewinnspiel nachlesen: DK zählen zu den meistgenannten Bands.

Es zeichnete sich irgendwann ab, dass es uns nicht gelingen wird, für den Sonntag einen Head zu finden, der gut zum restlichen Tag passt oder aber so groß ist, dass er auch “isoliert” an diesem Tag gut kommt. Ich gehe davon aus, dass es hier nicht ruhiger wäre, wenn wir die Kooks als Head gesetzt hätten und darunter was eingschoben hätten.

Weiter führt Wittenberg fort, dass man am Festivalsonntag schon immer Experimenten zugeneigt war. So nennt er beispielsweise Bands wie Tool oder Faith No More, welche auch nicht gerade unumstritten waren.
Aber nicht nur das Area 4 Festival hat mit Headlinerproblemen zu kämpfen. Zuletzt machte auch Stefan Lehmkul, Chefbooker des Melt Festivals auf die komplizierte Lage aufmerksam.

Stellung des Highfield Festivals

Ein weiterer Streitpunkt vieler Festivalfans ist, dass das Highfield in diesem Jahr wohl offensichtlich “bevorzugt” würde. Im Vordergrund steht die Buchung der Foo Fighters, aber auch Bands wie die Donots oder Rise Against hätte man gerne auf dem Flugplatz Borkenberge gesehen.

Ja, alle würden sich gut bei uns machen aber die Foos können wir mit unserer Kapazität und Einnahme nicht finanzieren, Rise Against spielen z.B. lieber eine einzelshow in NRW, Volbeat und Beatsteaks haben exklusiv beim Ring gespielt, die Donots waren gerade bei uns usw.

Man würde sich nicht bewusst gegen Bands entscheiden, obwohl man weiß, dass sie Besucher und Spaß mit sich bringen, aber manchmal gäb es verschiedene Gründe, die sich nicht immer gleich offensichtlich erschließen. Beim Highfield – das ausdrücklich nicht als Geschwisterfestival bezeichnet wird – besteht eine maximale Besucherkapazität von 50.000. Das Open Air soll am neuen Gelände schrittweise zu – DEM – Festival in Ostdeutschland ausgebaut werden. Beim Area4, so betonte man es bereits in der Vergangenheit häufiger, besteht diese Möglichkeit zur Expansion aus Platzgründen nicht.

Einführung der Zeltbühne

Diskussionen gab es auch um die zweite Bühne, da immer gesagt wurde, dass diese aus Kostengründen nicht tragbar wäre. Nun gibt es aber eine. Begründet wird das damit, das man den Besuchern so viel wie möglich für ihr Geld bieten möchte. Da man in diesem Jahr weitaus weniger Kosten an großen Headlinern hat, wird dieses Geld in die Zeltbühne gesteckt.

Zum Schluss geht Christoph Wittenberg in seinem Statement nochmal auf die Überschneidungsproblematik der 2 Bühnen ein:

Wenn man 50 Bands auf drei Tage verteilen muss und die sich dann nicht überschneiden sollen, kann man entweder viel früher am Tage anfangen oder aber die spielzeiten drastisch reduzieren. Beides halten wir für unsexy. Und da wir die Slots und Spieltage der Bands nicht gänzlich frei entscheiden können, kommt es auch mal zu Überschneidungen, die dem ein oder anderen weh tun werden.

Das Area4 Festival findet in diesem Jahr vom 19. – 21. August statt. Neben Deichkind gehören auch die Dropkick Murphys sowie 30 Seconds to Mars dem Headlinertrio an. Insgesamt 50 Bands spielen auf dem dreitägigen Festival in Lüdinghausen. Jüngst wurde das LineUp vervollständigt – zugleich brachte man auf Geländeplan, Timetable und eine Smartphone-App heraus.

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Steffen Neumeister