Bands, Hotspot

Faith No More: Der Glaube ist aufgebraucht

Thomas Peter

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Mike Patton am Gurten 2010, Foto: Thomas Peter

Nachdem gestern  Maynard James Keenan Tool als Teilnehmer der Festivalsaison 2011 quasi ausgeschlossen hat, kann man seit heute eine weitere Band abschreiben: Faith No More werden ihre Reunion Tour am 5.Dezember in Chile ausklingen lassen. Danach wollen die Bandmitglieder wieder ihre eigenen Wege gehen. Das erneute Ende des Quintetts ist nahe und Europa hat keine Chance sich von den 90er Alternative Metal Heroen zu verabschieden. Ausser dem Gig in Santiago ist derzeit nur noch einer Ende November in Los Angeles angesetzt.

Auf die immer wiederkehrende Frage nach neuem Material reagierte Mike Patton im Laufe der letzten eineinhalb Jahre oftmals genervt bis ungehalten. Man solle sich doch an den alten Songs erfreuen, frohlocken dass Faith No More in Originalbesetzung zurückgekehrt sind statt immer Neues zu fordern, raunzte er die anwesende Journalie desöftern an. Nicht ohne Grund, wie sich nun herausstellte. Die Band wird sehr zum Bedauern der Fans kein neues Album anpacken und hat laut Keyboarder Roddy Bottum keine Pläne für die Zukunft über den 5. Dezember hinaus.

Er selbst hätte gerne ein neues Album eingespielt, aber “die Dinge seinen kompliziert”. Nach 10 Jahren mit Faith No More zurück auf die Bühne zu kehren wäre für alle sehr seltsam gewesen. Bottum wird nach dem Ende zu seiner Band Imperial Teen zurückkehren. Mike Patton ist für seine vielfältigen Engagements bekannt. Man braucht sich also keine Sorgen zu machen, ihm würde ohne Faith No More langweilig werden. Die anderen Mitglieder hätten noch keine klare Perspektive, würde aber auf die ein oder andere weise dem Musikbusiness treu bleiben, mutmasst Buttom.

+1
0
+1
0
+1
0
+1
0
+1
0
+1
0