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Keine Zukunft für das “Benicassim-” und “Hop Farm-Festival”?

30. September 2012

Die olympischen Spiele im Sommer dieses Jahres waren aus Sicht der britischen Veranstalter ein voller Erfolg; schwer getroffen haben sie dagegen den dortigen Festivalmarkt. Deswegen steht nun die Zukunft des Hop Farm-und Benicassim-Festival infrage.

Das Benicassim (FiberFIB) wartet jährlich mit einem LineUp auf, das Besucher aus ganz Europa anzieht. Hier: 2012er LineUp

Infolge schlechter Ticketverkaufszahlen, und mit Blick auf die bevorstehende Sportveranstaltung, erreichte uns im zurückliegenden Frühjahr gleich eine ganze Reihe von Festivalabsagen von der Insel. Dazu gehörten unter anderem das Oxegen Festival, The Big Chill oder auch das Sonisphere UK.

Einige britische Open Airs fanden in den Sommermonaten dennoch statt – so auch das populäre Hop Farm Festival. Dort spielten in diesem Jahr internationale Musikgrößen wie Bob Dylan, Damien Rice, Suede und Peter Gabriel. Das Festival zog allerdings weniger Besucher als erwartet, was – gerade der teuren Headliner wegen – Löcher in die Kasse riss.

Entsprechend muss dessen Veranstalter „Music Festivals“ – wie diverse britische Medienagenturen nun vermelden – Konkurs anmelden. „Music Festivals“ ist mitunter zuständig für das spanische Benicassim-Festival.

Wie ein Bericht von The Guardian offenbart, ist der Unternehmenswert seit Juni 2011 von etwa 12,6 Millionen Euro (10 Millionen GBP) auf 390 Tausend Euro (310 Tausend GBP), geschrumpft . Die Suche nach einem Geldgeber sei in den letzten Monaten erfolglos verlaufen. Dies teilte das Unternehmen selbst in dieser Woche mit.

Jüngst hatte Geschäftsführer, Vince Power, ganze 940.000 Euro (750 Tausend GBP) aus eigener Tasche in das Unternehmen investiert; eine Insolvenz scheint trotzdem nicht abwendbar. Daher ist das weitere Bestehen der beiden Festivals nicht komplett gesichert, obwohl erste Frühbuchertickets für das Hop-Farm 2013 bereits erhältlich sind.

Neben den olympischen Spielen, so Power gegenüber dem Online-Magazin digitalspy, lägen die weiteren Hauptgründe für die prekäre Situation „in dem Bewusstsein der Besucher, dass das derzeitige Angebot an europäischen Festivals den Markt übersättigt habe“. Bezugnehmend auf das spanische Benicassim-Festival sei auch zu berücksichtigen, dass  „durch die wirtschaftliche Krise viele Festivals erschwerte Umstände hatten. Eine ganze Menge Festivals waren nicht ausverkauft“. Generell sei die aktuelle Lage für Festivals „nicht gerade rosig“.

 

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Thomas Regniet