Kein definitives OK für den Standort Mönchengladbach, keine Entscheidung in Sachen Namen. Es könnte besser laufen für die Marek Lieberberg Konzertagentur. Aber: es leuchtet ein Licht am Ende des Tunnels.
Heute wurde der Streitfall “Rock am Ring” beim Oberlandesgericht Koblenz verhandelt. Ergebnis laut Wochenspiegel Mayen: Vertagung. Das Gericht benötigt weitere Details um offene Fragen zu klären. Allzu viel Zeit werden Lieberbergs aber nicht auf ein Urteil warten müssen. Schon für diesen Freitag wird ein Richterspruch in Aussicht gestellt.
Und der könnte durchaus Pro Lieberberg ausfallen. Laut SWR liess der zuständige Richter durchscheinen, dass die Rechte an “Rock am Ring” durchaus alleinig bei MLK liegen könnten.
Namensstreit Rock am Ring: Dein, Mein, Unser?
Letztlich geht es um die zentrale Frage: Darf die Marek Lieberberg Konzertagentur mit dem Namen “Rock am Ring” umziehen ohne die Zustimmung des bisherigen Geschäftspartners, der Nürburgring GmbH, eingeholt zu haben.
Ende Juni hatte ein Landgericht entschieden, der Werktitel gehöre beiden Seiten. Das konnte und wollte MLK so nicht akzeptieren, schliesslich hat man sich mit dem designierten neuen Ring-Eigner Capricorn zerstritten und würde sich keinesfalls mit diesem einigen können. Folge: Ein neuer, unetablierter Name ohne jeglichen und Zugkraft müsste her und dementsprechend mehr in Promotion investiert werden.
Mit der eingelegten Berufung musste sich die nächsthöhere Instanz beschäftigen, im konkreten Fall das Oberlandesgericht Koblenz. Und das scheint die Sachlage ähnlich zu beurteilen wie die Lieberbergs.
3 Festivals am ersten Juni-Wochenende
Capricorn will mit verschiedenen Partnern zeitlich parallel zu (Ex)Rock am Ring und Rock im Park am Nürburgring die Festivaltradition weiterleben lassen. Das Grüne Hölle Rock war im Juni angetreten und versprach den Fans einen strikten Fokus auf die Musikgenres (Hard)rock und Metal. Seitdem hat man nicht mehr viel gehört von den ambitionierten Plänen.
Letzte Woche keimten Zweifel am Projekt auf als bekannt geworden war, dass Capricorn die zweite Kaufrate in Höhe von 5 Million Euro bisher nicht beglichen habe. Dies scheint eine Reaktion auf eine noch immer ausstehende Genehmigung des Nürburgringverkaufs durch die EU-Kommission zu sein. Capricorn ist also vorerst nur unter Vorbehalt wirklich Betreiber des Nürburgrings ab 2015.