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Open Flair: So war das 30. Jubiläumsfestival

20. August 2014

Musikprogramm – besonders die Headliner

Der Mittwoch ging für mich eigentlich erst mit dem Headliner SDP los. Nie zuvor gesehen aber sicher nicht das letzte Mal. Dafür, dass die beiden Berliner “nur” den Warm-Up beenden durften, gaben sie mächtig Gas. Ein relativ gut gefüllter Platz vor der Seebühne und ein Publikum, dem man anmerkte dass es Bock hat. Die besten Voraussetzungen für Vincent Stein und Dag-Alexis Kopplin. Die beiden haben definitiv gute Live-Qualitäten, sehr empfehlenswert.

Weiter ging es am Donnerstag mit Das Pack, zumindest zur Hälfte. Im Pack vertreten ist Pensen, der auch gleichzeitig Mitglied der Monsters of Liedermaching ist. Also schon mal ein Trostpreis für die Abstinenz der Monsters.
Danach waren Zebrahead an der Reihe. Kein Konzert vergeht, bei dem Sänger Ali Tabatabaee nicht sein berühmtes “everybody jump” brüllt.
Die Zeit vergeht wie im Flug und Madsen stehen auf der Seebühne. Äußerst herausgeputzt spielen die Jungs ihre Hits und wagen sich ohne “Lass die Musik an” intoniert zu haben von der Bühne. Gute zwei Minuten herrscht Stille, einige brechen Richtung Campingplatz auf, es werden mehr und mehr… Doch dann erklingen die Töne des wohl populärsten Madsen-Songs. Ein gelungener Abend geht zu Ende.

Casper beim Open Flair 2014
Casper beim Open Flair 2014

Am Freitag öffneten schliesslich auch die beiden anderen Bühnen. Die Broilers rissen die Hütte schon dermaßen ab, ihr Feuerwerk danach ein Traum.
Doch dann kam Casper. Die Generationen in den ersten Reihen wechselten schnell. Auch ich stand ganz vorne mit dabei, denn von Casper kenne ich so gut wie jedes Lied auswendig und wollte es mir nicht nehmen lassen, aktiv dabei zu sein. Sein berühmter Schrei bei “im Ascheregen” mit den Worten “Open Flaaaaair” bereitete mir eine Gänsehaut.
Plötzlich kam Mister Griffey reingesprungen – natürlich schon völlig verschwitzt. Ständig außer Atem lachte er uns an und freute sich wieder bei uns zu Gast zu sein. Seine Pyro-Show bei “Hinterland” konnte man von ganz vorne leider nicht so gut mitverfolgen, aber das war mir in diesem Moment auch völlig egal. Der Freitag war mein persönliches Highlight des diesjährigen Festivals.

Der Samstag dagegen war nicht ganz meins. Ska-P hätte man sich anschauen können, tat ich aber nicht, jedenfalls nicht von vorne, eher von gaaaanz weit hinten. Vorne waren mir zu viele Verrückte die sehr lustig tanzten. Mittendrin, ein etwas älterer Herr, geschätztes Alter von 60, der ziemlich am Abdrehen war. Er hatte über die Jahre wohl schon viele Ska-Punk Konzerte mitgemacht.
Seeed, nunja… Die Show wirkte sehr einstudiert, aber das kommt durchaus mal vor wenn man diese mehrfach in einem Monat spielt. Sehr gut war “All I Wanna Seeed – clap your hands – and shake your body“. Das hat den Leuten dann doch schon ordentlich eingeheizt. Ich hab es immer noch sehr präsent im Gedächtnis, großes Lob an Seeed.
Danach Wechsler zu Steel Panther an die Seebühne. Vor nicht allzu vielen Leuten spielen sie aber so als wären es 20.000 Flairrückte. Ständig vielen Wörter wie “Tiddies” und “Pihnis“. Das klang mit deren Akzent auch noch relativ lustig. Mit einer spaßigen Show endete also auch mein vorletzter Tag.

Jimmy Eat World von weiter hinten.
Jimmy Eat World von weiter hinten.

Der Sonntag musste eigentlich gut werden. Mit Frank Turner, Jimmy Eat World und Rise Against ein – trotz Regen und Gewitter – gelungener Festivalabschluss.
Der Regen machte Frank Turner nichts aus. Er versuchte die Sonne aktiv zurück zu holen. Mit einem Poncho-Publikum ist ihm das auch gelungen.
Jimmy Eat World hingegen waren dann leider nicht so toll wie ich mir das vorgestellt habe. Der Sound war völlig anders, die Setlist nicht meins und der nicht hergestellte Kontakt zum Publikum lies Jimmy Eat World eher zu einem der Flops im Jahr 2014 mutieren. Ordentlich gefüllt war er Bühnenruam auch nicht und es liefen mehr und mehr Zuhörer davon bzw. zu den Bierständen.

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Julian Beck