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R.E.M. geben Auflösung bekannt

Thomas Peter

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Mit ein paar dürren Worten auf der eigenen Homepage melden sich R.E.M. heute aus dem Kreis aktiver Musiker ab. Über 30 Jahre lang gehörte die 1980 noch zu Collegezeiten als “Twisted Kites” gegründete Rockband einfach irgendwie dazu. Jetzt soll Schluss sein.

In der kurz gehaltenen Stellungnahme dankt R.E.M. seinen Freunden und Wegbegleitern. Man gehe mit einem Gefühl der Dankbarkeit und der Verwunderung über alles, was man erreicht habe. Die Entscheidung sei endgültig.
Das Statement im O-Ton:

“To our Fans and Friends: As R.E.M., and as lifelong friends and co-conspirators, we have decided to call it a day as a band. We walk away with a great sense of gratitude, of finality, and of astonishment at all we have accomplished. To anyone who ever felt touched by our music, our deepest thanks for listening.” R.E.M.R.E.Mvia remhq.com

Anfang März erschien das 15. Album “Collapse Into Now”. R.E.M. weigerten sich beharrlich eine Promotour zum Longplayer zu planen. In einem Interview von Gitarrist Peter Buck schwang damals schon deutlich vernehmbare Skepsis gegenüber den Entwicklungen in der heutigen Musikwelt mit. Das Touren habe seine Wertigkeit verloren und überhaupt hätte man früher ein sehr reges Tourleben bestritten, sagte er beispielsweise. Jetzt hat man sich wohl dazu entschlossen, sich gänzlich aus der Szene auszuklinken und in den Ruhestand überzugehen. Ausreichend finanzielles Polster, um diesen auch geniesen zu können, sollte man im Laufe seiner langen Karriere eingespielt haben.

Mir persönlich sollten sich R.E.M. 1992 durch ein markantes Ereignis auf ewig im Gedächtnis verankern. Ein paar französische Austauschschülerinnen hatten während ihres kurzen Aufenthalts das damals brandneue Album “Automatic For The People” in unsere Clique eingeschleusst. Sie waren absolut begeistert davon und so dudelte es den ganzen lieben Tag lang. Ich kannte die Band bis dahin überhaupt nicht, wurde aber mit -aus heutiger Sicht- unbestrittenen Klassikern wie “Drive”, “Everybody Hurts” und “Man On The Moon” im klirrenden Boombox-Sound zwangsbeschallt. Unvergesslich.

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